Laut offizieller Holzeinschlagsmeldung des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) wurden im Jahr 2016 im österreichischen Wald fast 17 Millionen Erntefestmeter ohne Rinde genutzt. Besonders auffällig: Die vorbeugenden Maßnahmen zur Bekämpfung des Borkenkäfers waren erfolgreich, der Schadholzanteil fiel um fast 28 Prozent. „Damit bestätigt sich, dass unser Borkenkäferbekämpfungsprogramm Wirkung zeigt“, so Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter.
Die Holznutzung im Jahr 2016 liegt 3,45 Prozent unter dem fünfjährigen Durchschnitt. Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer konzentrierten sich im Rahmen der Borkenkäferbekämpfung vor allem auf die Schlägerung befallener Bäume, waren jedoch vorsichtig bei der Nutzung gesunder Bäume. Deshalb ist der Gesamteinschlag leicht gesunken.
Die verstärkten Nutzungen Ende 2016 werden erst in der Einschlagsbilanz 2017 sichtbar sein. „Nach der erfolgreichen Borkenkäferbekämpfung können wir uns wieder voll auf die nachhaltige Nutzung der heimischen Wälder konzentrieren – Holz hat als klima- und umweltfreundlicher Rohstoff immer noch viel ungenutztes Potenzial“, betont Rupprechter.
Der Anteil des Nadelholzes am Gesamteinschlag betrug 2016 83 Prozent, der Anteil von Holz zur energetischen Nutzung ging um etwa 8 Prozent zurück. Dies konnte teilweise durch ein Mehraufkommen beim Industrieholz kompensiert werden. „Damit sind die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer dem Wunsch der Papier- und Plattenindustrie nach mehr heimischem Holz entgegengekommen“, stellt der Minister fest.