Das Interesse an der Imkerei in den vergangenen Jahren stark zugenommen und die Bienenzüchter werden immer jünger. Um dem Trend zur Imkerlehre Rechnung zu tragen, wird das Bildungsangebot um einen eigenen Berufsschullehrgang für die Bienenwirtschaft erweitert. Das Interesse zeigt sich aber auch an der Absolventenzahl der Meisterausbildung: Es gibt 20 neue Imkermeisterinnen und -meister.
Imkerlehre liegt voll im Trend
Die naturverbundene Arbeit mit den Bienen sowie das Know-how rund um die Imkerei haben stark an Attraktivität gewonnen. Vielen ist nicht bekannt, dass man Imker auch als Beruf erlernen kann und damit den Facharbeiterbrief im Beruf Bienenwirtschaft erhält. Die Ausbildung zum Facharbeiter im Beruf Bienenwirtschaft kann klassisch über die duale Ausbildung, sprich Lehre, in drei Lehrjahren erlernt beziehungsweise auch im zweiten Bildungsweg absolviert werden. Per 1. Jänner 2023 waren allein in Niederösterreich 16 Lehrlinge in anerkannten Imker-Lehrbetrieben beschäftigt. Ab dem Schuljahr 2023/24 soll nun ein eigener Berufsschullehrgang für die Bienenwirtschaft in Kooperation zwischen den Landwirtschaftlichen Fachschulen Edelhof und Warth angeboten werden.
Eigener Berufsschullehrgang seit Jänner 2023
Auch die Facharbeiter-Ausbildung der Bienenwirtschaft im zweiten Bildungsweg erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Der Kurs umfasst mehr als 200 Unterrichtseinheiten und wird in Kooperation zwischen der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle und der Imkerschule Warth angeboten. Der nächste Facharbeiterkurs startet im Frühjahr 2024.
Als Top-Qualifikation für praktizierende Land- und Forstwirte gilt die Meisterausbildung. Vor kurzem haben 20 Teilnehmer die dreijährige Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
20 neue Imkermeister in Niederösterreich ausgebildet
Die Meisterausbildung im Beruf Bienenwirtschaft wird von der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle in Kooperation mit der Imkerschule Warth angeboten. Die Kursteilnehmer kommen aus ganz Österreich und auch vier Imker aus Deutschland scheuten nicht die weite Anreise, was den guten Ruf der Ausbildung im Beruf Bienenwirtschaft unterstreicht. Die frischgebackenen Meister und Meisterinnen sind nun berechtigt selbst Lehrlinge auszubilden. Die Meisterausbildung ersetzt zudem die Unternehmerprüfung.
LK NÖ-Vizepräsidentin Andrea Wagner freut sich über das steigende Interesse: „Durch die umfassende Ausbildung und ihre fachliche Kompetenz zählen die Absolventinnen und Absolventen zur Elite der österreichischen Imkerei. Sie sorgen mit ihren Bienenvölkern für eine flächendeckende Bestäubung der heimischen Kulturpflanzen und sind somit unverzichtbare Partner der Landwirtschaft.“
ARGE Meister-Vertreterin Verena Hagelkruys freut sich über neue Mitglieder in der ARGE Meister und betont die Wichtigkeit der Aus- und Weiterbildung: „Der Trend bestätigt sich, dass in immer mehr Berufssparten in der Land- und Forstwirtschaft Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer qualitativ hochwertigen Ausbildung gefragt sind. Bestens ausgebildete Fachkräfte sind auch im Bereich der Imkerei der Schlüssel für ein erfolgreiches Arbeiten.“
Weitere Infos zu den verschiedenen Aus- und Weiterbildungsterminen und zur Anmeldung sind auf der Homepage www.lehrlingsstelle.at verfügbar. Allfällige Fragen werden gerne auch telefonisch beantwortet: 05/0259-26400.