Bauernbund: Obstbau braucht Erntehelfer

Johann Greimel, Manfred Kohlfürst, Norbert Totschnig, Bernhard Ramminger FOTO: Bauernbund

Der Apfel ist das Lieblingsobst der Österreicher und zugleich im Anbau sowie im Konsum die wichtigste Obstart hierzulande. Die Kulturpflege sowie die Ernte sind jedoch sehr arbeitsintensiv. Um weiterhin den Bedarf an heimischen Äpfeln garantieren zu können, braucht es unbedingt die Unterstützung von Saisoniers. „Viele Obstbaubetriebe kämpfen mit einem Mangel an Arbeitskräften, besonders zu Saisonspitzen. Abhilfe schaffen kann hier die erleichterte Zulassung von Saisonarbeitskräften aus Drittstaaten durch die Einführung einer Stammsaisonier-Regelung. Die jährliche Höchstzahl für Saisoniers und Erntehelfer in der Niederlassungsverordnung soll entfallen. Für unsere Obstbäuerinnen und Obstbauern wird damit wieder mehr Rechts- und Planungssicherheit geschaffen. Das ist eine wichtige Maßnahme, um weiterhin Äpfel ernten zu können“, so Bauernbund-Präsident Georg Strasser. Arbeitsminister Martin Kocher hat dazu eine Gesetzesnovelle in Begutachtung geschickt, die demnächst im Ministerrat behandelt werden soll.

„Der heimische Apfelbau muss höchste Sozial-, Produktions- und Umweltstandards einhalten, das spiegelt sich auch im Preis von Äpfeln aus Österreich wieder. Österreichs Apfelbauern sind deshalb einem harten Preiskampf mit ausländischem Obst ausgesetzt. Wer zum österreichischen Apfel greift, sichert Arbeitsplätze in den Regionen“ so Strasser.

2020 haben die Österreicher pro Kopf und Jahr 17,4 kg Äpfel konsumiert, im Vergleich zum Jahr 2019 ist diese Zahl leicht rückläufig. Mit über 30 Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen ist der Apfel das heimische Superfood aus Österreich schlechthin. Bauernbund-Direktor Mag. Norbert Totschnig: „Steigern wir den Konsum von heimischen Äpfeln, tun wir nicht nur unserer Gesundheit Gutes, sondern stärken auch die heimische Wertschöpfung und ermöglichen den Apfelbäuerinnen und -bauern ein faires Einkommen. Wer zum regionalen Apfel greift schützt zudem das Klima. Ein heimischer Apfel legt im Schnitt 100 km zurück, ein Apfel aus Südamerika über 9.000 km.“ Eine Delegation des Bundesobstbauverbandes (BOV) besuchte anlässlich des Tags des Apfels Direktor Totschnig, um die Bedeutung der heimischen Apfelproduktion zu unterstreichen.

 

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AUTORRed. SN
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