„Vor kurzem hat der WWF wieder Unterlagen präsentiert, in denen den Bauern gesagt wird: Mach Herdenschutz, dann ist ein Miteinander von Alm- und Weidewirtschaft mit dem Wolf möglich“, berichtet LK-Präsident NR Josef Hechenberger und ergänzt: „Eines ist bis dato nicht zum Ausdruck gekommen: Unsere Bäuerinnen und Bauern betreiben bereits Herdenschutz.“
Nicht rentabel
Doch wolfssicherer Herdenschutz bedeutet die Einstellung von Hirten, abgesperrte Almgebiete und scharfe Herdenschutzhunde.
„Umgelegt auf Basis des Kollektivvertrages braucht man drei Hirten, um die Tiere 24 Stunden zu betreuen. Rechnet man diese Kosten hoch, beträgt die Summe für jede einzelne Alm alleine knapp 90.000 Euro, was weit über dem Wert der Almtiere selbst liegt“, zeigt Josef Hechenberger auf. Zusätzlich eine Katastrophe für das tourismuslastige Tirol: „Wenn wir in Tirol beginnen, Herdenschutzzäune auf den Almen zu errichten, dann gibt es kein freies Naturerlebnis am Berg mehr. Herdenschutzhunde sind gezüchtet, um die Tiere vor Eindringlingen jeglicher Art zu schützen – auch vor Wanderern.“
Immer wieder wird die Schweiz als Vorbild beim Herdenschutz zitiert. „Fakt ist, dass auch die Schweizer Expertise besagt, dass Herdenschutz nur in Kombination mit Entnahmemöglichkeiten funktionieren kann“, verdeutlicht Hechenberger und betont: „Für mich ist klar: Wir kämpfen für die Almwirtschaft und damit auch für den Abschuss des Wolfes.“
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