Die Versorgung der Menschen im Land mit besten Lebensmitteln ist auch in der derzeitigen Corona-Krise gesichert, weil die Bäuerinnen und Bauern sowie alle Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette tagtäglich und verlässlich dafür arbeiten“, war die eindeutige Botschaft einer aktuellen Lagebesprechung, zu der LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und LK-NÖ-Präsident NAbg. Johannes Schmuckenschlager eingeladen hatten.
Pernkopf: „In dieser Zeit helfen und halten wir alle zusammen“
LH-Stv. Pernkopf fasste das Gespräch zusammen: „Unsere Bäuerinnen und Bauern garantieren die Versorgungssicherheit mit heimischen Lebensmitteln. Die niederösterreichische Agrarstruktur, mit Familienbetrieben und einer flächendeckenden Bewirtschaftung, macht sich absolut bezahlt. Die gute Zusammenarbeit der gesamten Branche, von der Urproduktion über die Verarbeitung bis hin zum Vertrieb und dem Handel, ist gerade jetzt besonders notwendig. Alle haben mir heute versichert, dass die Versorgung gesichert ist und alle Tag und Nacht mit vollem Einsatz arbeiten, damit das auch weiterhin gilt. In dieser Zeit helfen und halten wir alle zusammen.“
7000 Rückmeldungen zu Arbeitskräfteplattform
Den Bedarf an Arbeitskräften identifizierte LK-NÖ-Präsident Schmuckenschlager als eines der aktuell drängendsten Problemfelder der bäuerlichen Betriebe: „Die Feldarbeiten sind bereits im Gange, hier kommt es aktuell zu angespannten Situationen, weil Saisonarbeitskräfte fehlen. Genauso brauchen die Bäuerinnen und Bauern in der Tierhaltung Unterstützung, da auch hier momentan Arbeitskräfte ausbleiben. Damit die Lebensmittelversorgung sichergestellt ist und bleibt, müssen alle jetzt notwendigen Arbeiten zeitgerecht durchgeführt werden. Deswegen haben wir die Online-Plattform www.dielebensmittelhelfer.at gestartet, bei der sich seit vergangener Woche bereits österreichweit 7000 Personen gemeldet haben. Das ist ein großer Zwischenerfolg, aber wir werden noch zusätzliche Kräfte brauchen.“
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„Auch unsere Direktvermarkter sind hochaktiv. Sie leisten momentan Gewaltiges, halten ihre Hofläden zur Versorgung der Menschen unter den geänderten Rahmenbedingungen offen und entwickeln auch neue Angebote, wie Online-Shops oder Direktlieferung vor die Haustüre der Konsumentinnen und Konsumenten“, sprach Johann Höfinger, Obmann der NÖ Direktvermarkter, den innovativen Bäuerinnen und Bauern seine Anerkennung aus.
NÖ verfügt über 50 Prozent der österreichischen Ackerflächen
Niederösterreichs Bäuerinnen und Bauern leisten einen ganz besonderen Beitrag zur gesamtösterreichischen Versorgungssicherheit, liegen doch 50 Prozent der heimischen Ackerflächen in Niederösterreich, beziehungsweise kommen zwischen 20 und 25 Prozent der heimischen Fleisch- und Milchprodukte von blau-gelben Bauernhöfen. Nemecek sprach den Bäuerinnen und Bauern einen ganz besonderen Dank aus: „Durch ihren unermüdlichen Einsatz versorgen sie uns auch in diesen herausfordernden Zeiten zuverlässig.
Anträge für Härtefallfonds ab Freitag möglich
Die Regierung erarbeitet derzeit die Kriterien für den 1 Mrd. Euro schweren Härtefallfonds. Bis Ende der Woche soll die Verordnung für die Härtefälle finalisiert sein, betonte die Regierungsspitze. Es soll ein Online-Formular geben, damit alle Wirtschaftstreibenden unbürokratisch zu dringend benötigtem Geld kommen. Die Erstauszahlung soll rasch erfolgen.
Die gesetzliche Grundlage für den Härtefallfonds bildet der Artikel 15 des 2. COVID-19-Gesetzes vom 21. März. Darin heißt es, der Bundesminister für Finanzen habe im Einvernehmen mit dem Vizekanzler und der Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort eine Richtlinie für die Abwicklung des Härtefallfonds auf Basis des Bundesgesetzes über besondere Förderungen von kleinen und mittleren Unternehmen zu erlassen. Auch land- und forstwirtschaftliche Betriebe sind umfasst.
- Bildquellen -
- Lagebesprechung2: NLK Pfeiffer