“Andere Voraussetzungen für die Landwirtschaft”

NÖ Gemeindepräsident Alfred Riedl ist aktiver Bauer. ©
NÖ Gemeindepräsident Alfred Riedl ist aktiver Bauer. ©
“Gemeinsam möchten wir an dieses Thema anknüpfen und den Umweltschutz dadurch verbessern. Unser Netzwerk umfasst 435 von 573 Gemeinden in ganz Niederösterreich, die wir nun alle auffordern, das Bekenntnis zum Verzicht auf Pestizide bis zum Jahr 2020 zu unterzeichnen. Damit legen sie fest, auf Pestizide auf halböffentlichen und öffentlichen Grünräumen wie Kinderspielplätzen oder öffentlichen Parks zu verzichten”, erklärte Riedl.Für die Landwirtschaft seien die Voraussetzungen dazu völlig anders zu sehen, betonte Riedl auf Nachfrage der BauernZeitung. “Zur Erhaltung einer ökonomischen Landwirtschaft sind Bodenschutz, Erosionsschutz, Vermeidung von Verschlemmungen in Gebäuden und Infrastruktur, sowie die Vermeidung von Nährstoffauswaschung ins Grundwasser wichtige Herausforderungen”, ist Riedl – selbst aktiver Landwirt – überzeugt. Dafür sei der Anbau flächendeckender und möglichst gut entwickelter Zwischenbegrünungen nach der Ernte der Hauptfrucht unverzichtbar. Die Bodenbedeckung und die “Lebendverbauung” durch Wurzeln verhindern den Abtrag wertvollen Bodens durch Niederschlag oder Wind. Die positiven Auswirkungen auf wildlebende Tiere (Nahrung, Deckung) seien ebenso erwähnt. “Diese Effekte sind nur dann erzielbar, wenn ein Anbau der Folgekultur (März, April) ohne Bodenbearbeitung technisch bewältigbar ist. Ein breit wirksames Herbizid ist dafür, oft auch nur als letztes Mittel der Wahl, ein unverzichtbares Werkzeug für die im internationalen Wettbewerb stehenden Bauern”, so Riedl abschließend.

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