Anbautipp: Sorghum braucht warmen Boden

Sorghum-Hirse kann mit Einzelkorn- oder Drilltechnik gesät werden. Die Bodentemperatur sollte 12 °C betragen.

Sorghumhirse rückt zunehmend in den Blickpunkt. Die Kultur bietet eine gute Trockenheitsresistenz und trägt damit zur Sicherung der Futtergrundlage bei. Weiters entlastet Sorghum Fruchtfolgen mit hohen Maisanteilen. Vorteilhaft sind auch die vielfältigen Nutzungsrichtungen mit Korntyp, Silotyp und Biomassetyp. Das Sortenspektrum ist breit, allerdings sollte in der Praxis safenergebeiztes Saatgut zum Einsatz kommen, damit die Regulierung von Unkrauthirsen möglich bleibt.

Quelle: Sorghum-ID
Sorghum ist spätsaatverträglich, eine Saat als Zweitfrucht ist sogar bis Ende Juni möglich.

Ab 12 °C Bodentemperatur geht es los

Sorghum hat hohe Wärmeansprüche. Die Mindestkeimtemperatur liegt mit 12 bis 15 °C höher als bei Mais. Ab etwa Mitte April ist in den heimischen Anbauregionen die Aussaat zielführend. Sorghum ist spätsaatverträglich, so dass man von dieser Seite keine Eile haben muss. Eine Saat als Zweitfrucht ist sogar bis Ende Juni möglich. Allerdings sollte man die Niederschlagssituation im Auge haben, damit bei allfälliger Anwendung von Bodenherbiziden die Ungräserwirkung gegeben ist.

Nutzung von vorhandener Technik

Die Bodenvorbereitung kann ähnlich wie bei Mais erfolgen. Guter Feldaufgang erfordert ein feinkrümeliges und gut abgesetztes Saatbeet. Die Aussaat ist in Drill- oder Einzelkorntechnik möglich und orientiert sich an der vorhandenen Ausstattung des Betriebs. Einzelkornsaat hat tendenzielle Ertragsvorteile.
Der Reihenabstand kann flexibel im Bereich von 40 bis 60 cm gewählt werden. Speziell bei Körnerhirse ist der Bereich zwischen 40 und 60 cm ideal.

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Frühe Sorten und trockene Lagen verlangen eher niedrigere Saatstärken.

Empfohlene Aussaatstärken

Bei der Saatstärke lautet die Empfehlung wie folgt:
• Körnertypen
27 bis 35 Körner/m2 bei späten Sorten
33 bis 43 Körner/m2 bei frühen Sorten
• Silotypen
18 bis 25 Körner/m2
• Biomassetypen
18 bis 22 Körner je m2

Frühe Sorten und trockene Lagen verlangen eher niedrigere Saatstärken, bei guter Wasserversorgung und tiefgründigeren Böden können die höheren Saatstärken gewählt werden. Die optimale Saattiefe liegt zwischen zwei und vier Zentimeter. Damit der Bodenschluss und damit ein gleichmäßiger Aufgang gewährleistet ist, empfielt sich das Anwalzen. Dies gilt insbesondere bei einer Mulchsaat.

- Bildquellen -

  • 210326 W02 SorghumAufgang: Sorghum-ID
  • 210326 W03 SorghumJungpfl: Sorghum-ID
  • 210326 W01 Sorghumsaat: Sorghum-ID
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AUTORHans Maad
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