Kommentar von Thomas Mursch-Edlmayr,
Redaktionsleitung Oberösterreich.
2021 ist ein „Superwahljahr“ für die Landwirtschaft. Gleich in fünf Bundesländern wird heuer die bäuerliche Interessenvertretung in den Landwirtschaftskammern gewählt. Den Anfang machen am kommenden Sonntag Oberösterreich und die Steiermark. In beiden Bundesländern hat der Bauernbund eine klare Mehrheit. Das Motto der anderen lautet daher: Alle gegen einen!
Manche Fraktionen werden ohnehin erst immer kurz vor der Wahl darauf aufmerksam, dass es in unserem Land auch noch Bauern gibt. Kurzerhand werden Wahlbroschüren gedruckt, in denen es vorwiegend darum geht, den Bauernbund zu kritisieren, anzupatzen. Eigene Ideen oder Lösungsvorschläge? Fehlanzeige!
Es stimmt schon, dass dem Bauernbund sicher nicht alles gelungen ist, aber immerhin vieles: Das Entlastungs- und Investitionspaket in Höhe von 400 Millionen Euro sowie ein Plus von
35 Millionen Euro an EU-Agrargeldern (vorher stand ein Minus von 770 Mio. Euro im Raum) sind nur zwei exemplarische Beispiele dafür, was der Bauernbund für die Landwirtschaft zuletzt erkämpfen konnte. Erreichtes wird von vielen aber schnell wieder vergessen – vielleicht, weil es als selbstverständlich wahrgenommen wird? In gewisser Weise ist es das auch, da es zur ureigensten Aufgabe der ÖVP-Teilorganisation gehört, die bäuerlichen Interessen bestmöglich zu vertreten.
Gerade in Zeiten wie diesen sollte man sich daher auf keine Experimente einlassen. Immerhin stehen in den kommenden Jahren wichtige Weichenstellungen für die Zukunft der Landwirtschaft an. Das Motto muss daher lauten: Einer für alle!