Agrana und Die Rübenbauern haben sich auf einen attraktiven Drei-Jahres-Vertrag verständigt. Dieses Vertragsmodell beinhaltet eine deutliche Verbesserung der Konditionen und bringt der Zuckerrübe einen signifikanten Wettbewerbsvorsprung und damit ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber allen anderen Ackerkulturen.
Es ist ein kräftiges Signal zur Ausdehnung der Rübenflächen an die bestehenden Rübenbauern, aber auch für den Neueinstieg in den Zuckerrübenanbau. Ersichtlich ist das an den Lieferrechtsrüben-Mindestpreisen von 32 Euro je Tonne (2020) und 34 Euro je Tonne (2021 und 2022). Darüber hinaus gehende Mehrrüben werden um 2 Euro je Tonne niedriger abgerechnet. Die Preise sind exklusive Mehrwertsteuer und beziehen sich auf 15,5 Prozent bereinigten Zuckergehalt.
Michael Nagl aus Gemersdorf bei Böheimkirchen (NÖ) stieg 2019 in den Rübenanbau ein. Im Interview erzählt er über seine positiven Erfahrungen:
- Herr Nagl, Sie haben heuer erstmalig Zuckerrüben angebaut, warum?
MICHAEL NAGL: Da mein Ackerbaubetrieb mitten im Maisgürtel der Westbahn liegt, stellt das verstärkte Maiswurzelbohrer-Auftreten eine immer größer werdende Herausforderung dar. Umso wichtiger war es für mich, eine Kultur zur Auflockerung der Fruchtfolge zu etablieren. Nach mehreren Gesprächen mit Berufskollegen und dem zuständigen Agrana-Gebietsbetreuer habe ich mich im Frühjahr 2019 entschlossen erstmalig Zuckerrüben für Agrana anzubauen. Die Zuckerrübe begleitet unseren Betrieb jedoch schon seit Generationen – so sind wir der älteste Vermehrungsbetrieb (seit 1957) für Zuckerrübensaatgut in Österreich. - Wie kann Ihr Betrieb langfristig Zuckerrüben produzieren?
Die klimatischen Bedingungen für Zuckerrüben sind im Westbahngebiet sehr gut. Vor allem die notwendige Niederschlagsversorgung für gute Rübenerträge war bis jetzt immer vorhanden. Außerdem sind meine Böden mit Nährstoffen insgesamt sehr gut versorgt, sodass die weiteren Voraussetzungen für gute Erträge und einen guten Deckungsbeitrag gegeben sind. Ich werde auf meinem Betrieb die Rübenfläche von derzeit 10 ha auf bis zu 20 ha im Anbaujahr 2020 ausdehnen. - Wie ist die technische Ausrüstung Ihres Betriebes für die Zuckerrübenproduktion?
Bis auf die Erntetechnik ist auf meinem Betrieb alles Notwendige für den Rübenbau vorhanden. Mit der Ernte habe ich einen Lohnernter beauftragt. Die Abfuhr zum Rübenlagerplatz erfolgt im Rahmen der Abfuhrgemeinschaft. Die einzige Investition bestand in der Beschaffung eines Lieferrechtes. - Welche Argumente haben Sie überzeugt, einzusteigen?
Der wirtschaftliche Aspekt stand natürlich im Vordergrund. Das erste Ergebnis der Rübenernte zeigt mir, dass die mir vorgelegte Deckungsbeitragsberechnung mehr als erfüllt wurde. Da das Angebot der Agrana mit dem Drei-Jahres-Vertrag noch einmal eine Verbesserung zum heurigen Jahr darstellt, sehe ich in der Zuckerrübe eine echte Zukunftsfrucht. Welche andere Kultur gibt mir diese Sicherheit über mehrere Jahre hinweg? Keine! Ein wesentlicher Punkt zur Entscheidung war für mich auch die Sicherheit der Ganzjahresberatung durch die Agrana-Gebietsbetreuer, welche uns Rübenbauern im Sinne von „Agrana4you“ unterstützen. - Welche Ertragserwartung haben Sie von Ihren Zuckerrüben?
Ein Rübenfeld wurde bereits Anfang November geerntet. Der Ertrag mit über 100 t/ha überraschte mich mehr als positiv. In der zweiten Runde werden die restlichen Rübenfelder bis Ende November geerntet. Ich bin mir sicher, dass die heurige Ernte einen Betriebsdurchschnitt von > 90 t/ha erreichen wird. Dieser Erfolg sprach sich auch bei zwei meiner Berufskollegen herum, welche 2020 neu in den Rübenanbau einsteigen werden.
Agrana 4you
Für die richtigen Entscheidungen – beginnend bei der Saatgutwahl über die Kulturführung bis hin zur Ernte – ist eine kompetente Beratung, speziell für Neuanbauer, unerlässlich. Dafür sorgen die Agrana-Gebietsbetreuer mit Infoveranstaltungen, Feldbesichtigungen vor Ort und telefonischer Beratung.
Kontakt Agrana Zucker: Gottfried Klinghofer: Tel. 0676 89 26 11 275
- Bildquellen -
- Neuanbauer Michael Nagl (im Bild mit Sohn) und sein Agrana-Gebietsbetreuer. Foto: Christoph Planyavsky