„Wir müssen heute in die Zukunft und Erhaltung unserer Wälder investieren. Denn Wald und Holz sind wichtige Elemente zur Lösung der Klimakrise, für die Energiewende und auch die Basis einer zukunftsfähigen Bioökonomie. In Holzprodukten bleibt das vom Wald gebundene CO2 gespeichert und wird erst freigesetzt, wenn das Produkt verbrennt oder verrottet. Gleichzeitig wird dadurch fossiler Kohlenstoff ersetzt. Strom und Wärme aus Holz sind notwendig für die Energiewende. Auch das Aufforsten ist wichtig, denn neu gepflanzte Bäume entziehen der Umgebungsluft wieder aktiv CO2“, erklärt Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich und ergänzt: „Den Wald zu bewirtschaften, das Holz zu ernten und zu Produkten zu verarbeiten, steigert somit das Klimaschutzpotential der Wälder und bringt nachhaltig mehr, als Wälder unberührt stehen zu lassen. Die richtige Antwort im Kampf gegen den Klimawandel lautet daher eindeutig: Mehr Holz verwenden.“
Österreichs Wälder werden seit Jahrhunderten von verantwortungsvollen Waldbesitzern nachhaltig bewirtschaftet. Und das ist auch die beste Strategie zu ihrer Erhaltung. So hat etwa der heimische Wald in den letzten 50 Jahren um mehr als die Fläche Vorarlbergs zugenommen.
Wald verändert sich – Unterstützung von Politik und Gesellschaft gefordert
„Österreichs Wald verändert sich. Ein Waldumbau und damit eine Anpassung an die veränderten klimatischen Bedingungen findet laufend statt. Waldbesitzer setzen alles daran, eine nachhaltige, klimafitte und enkeltaugliche Forstwirtschaft in Österreich aufrecht zu erhalten – im Sinne des Klimaschutzes, unserer Kinder und auch der einmaligen Kulturlandschaft. Um jedoch mit den veränderten Bedingungen auch in Zukunft Österreichs Wälder bewirtschaften zu können, bedarf es der Mithilfe von Politik und Gesellschaft. Denn nur gemeinsam können die Wälder für Generationen erhalten werden, als Sauerstoffproduzenten und als Antwort auf den Klimawandel“, appelliert der Verbandspräsident an Politik und Gesellschaft.
Als Lösungsansatz sehen die Land&Forst Betriebe – wie schon in ihrer Pressekonferenz Anfang Mai gefordert – einen nationalen Schulterschluss der Wertschöpfungskette Holz, einen Pakt zur Rettung des Waldes, der u.a. auch einen Fonds zur Rettung des Waldes in Höhe von einer Mrd. Euro enthalten soll, sowie eine europäische Koordination bei Waldschäden und neuen Schädlingen.
Aber auch jeder einzelne kann mithelfen, den Klimawandel zu bremsen. Indem man auf heimische Rohstoffe wie Holz setzt, Holzbau forciert, auf erneuerbare Energien aus Wind, Sonne und Biomasse umsteigt und Müll, vor allem Plastikmüll, vermeidet. Das alles kostet natürlich, aber im Vergleich zu den Kosten, die in Zukunft durch eine weitere Erderwärmung anfallen, ist es das weit kleinere Übel und vor allem ein Beitrag für eine lebensfähige Zukunft unserer Gesellschaft.
Multitalent Wald
Ein nachhaltig bewirtschafteter Wald mit seinen vielfältigen Funktionen ist ein wahres Multitalent: Er ist Hauptakteur im Kampf gegen den Klimawandel, denn er speichert CO2 in den Bäumen als auch in deren Produkten, gibt uns frische Luft und sauberes Wasser sowie erneuerbare Energie, schützt die Menschen vor Naturgefahren, liefert den nachwachsenden Rohstoff Holz, bietet Lebensraum für Tier- und Pflanzenwelt und ist Erholungsraum für Menschen. Heimische Waldbesitzer kümmern sich darum, dass Österreichs Wälder ihre vielfältigen Waldleistungen für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft für die nächste Generation aufrechterhalten können.
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