„Wir sind in der kleinstrukturierten Landwirtschaft Tirols und Südtirols oftmals zeitversetzt mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert, deswegen bewährt sich die länderübergreifende Zusammenarbeit sehr“, so Bauernbunddirektor BR Dr. Peter Raggl. Er organisierte mit seinem Südtiroler Direktorenkollegen Siegfried Rinner die grenzübergreifende Vorstandssitzung des Tiroler und Südtiroler Bauernbundes in virtueller Form.
Kerninhalte der Konferenz stellten neben der aktuellen Marktsituation vor allem die Einschnitte durch die Corona-Krise dar. So treffe es sowohl dies- als auch jenseits des Brenners vor allem bäuerliche Vermieter, die mit Einkommenseinbußen konfrontiert sind. „Wir müssen außerdem alle Hebel in Kraft setzen, um Sonderregelungen für Almbauern im Grenzgebiet zu erwirken“, gibt Leo Tiefenthaler Einblick in aktuelle Verhandlungen.
Schulterschluss bei Wolfsthematik
„Das aktuellste Thema, bei dem wir bereits seit geraumer Zeit einen Schulterschluss mit unseren Kollegen in Südtirol haben, ist sicherlich die Rückkehr des Wolfes. In Südtirol treibt der Wolf bereits seit einigen Jahren sein Unwesen. Einige Bauern haben dort bereits damit aufgehört, ihre Tiere auf die Almen zu bringen. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Südtiroler und österreichischen Bauernbund-EU-Abgeordneten eine Senkung des Schutzstatus zu erwirken. Es gibt in Europa bereits über 30.000 Wölfe und da sprechen wir von einer Population, die keineswegs mehr vom Aussterben bedroht ist“, so Bauernbundobmann Josef Geisler im Gespräch mit dem Südtiroler Obmann Leo Tiefenthaler. „Die Aufrechterhaltung der flächendeckenden Land- und Almwirtschaft im Berggebiet ist essenziell für unser Land. Die Almwirtschaft hat einen enormen Stellenwert für unser Land, seine Bewohner und unsere Gäste“, darin sind sich Tiefenthaler und Geisler einig.
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