LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger fordert aufrgrund der Corona-Krise die Regierung auf, die Prämien für Erntehelfer und Mitarbeiter in der Lebensmittelverarbeitung nicht zu besteuern. Selbiges hat Bundeskanzler Sebastian Kurz bereits für Beschäftigte in den Supermärkten angekündigt, berichtet u. a. das Oberösterreichische Volksblatt.
In der Lebensmittelverarbeitung werde bereits mit Prämien gearbeitet, so auch im Handel. Bei der Ernte überlege man, eine Überbezahlung zu diskutieren, so Moosbrugger. Das hänge allerdings davon ab, welche Preise die Supermärkte wiederum den Bauern zahlen. Auch ein Regionalbonus für hiemische Produkte wäre denkbar, um die heimischen Bauern zu unterstützen, erklärte Moosbrugger in Hinblick auf den Lebensmittelhandel.
Auch die Landwirtschaft habe es derzeit schwer. Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung und Urlaub am Bauernhof sowie der Zierpflanzenbereich sind durch die Corona-Maßnahmen weggebrochen. Die Lebensmittelexporte würden aufgrund der Grenzschließungen zunehmend auch schwieriger. „Es funktioniert noch, aber die Frage ist, wie lange noch“, so Moosbruggger.
Aus dem Corona-Hilfspaket der Regierung sind auch Mittel für die Bäuerinnen und Bauern reserviert. Dabei gehe es laut Moosbrugger um Betriebsmittel- und Überbrückungskredite sowie Direkthilfen bei Totalausfällen. Die dafür notwendige Richtlinie soll bis Mitte der nächsten Woche fertig werden.
Hintergrund
Bekanntlich fehlen aufgrund der Grenzschließungen und Corona-Infektionen bis zu 9.000 Arbeitskräfte in der Fleischverarbeitung und bis zu 5.000 Arbeitskräfte im Obst- und Gemüsebau. Auf der Plattform www.dielebensmitttelhelfer.at werden die hilfesuchenden Betriebe und die arbeitswilligen Interessierten unbürokratisch zusammengebracht. Das Landwirtschaftsministerium verzeichnet großen Zulauf auf der Plattform.
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