Kartoffelmarkt KW 20/2019: Knappe Versorgungssituation in ganz Mitteleuropa

Die Vermarktung der österreichischen Speisekartoffelernte 2018 ist mittlerweile abgeschlossen. Vereinzelt gibt es noch Restbestände, diese sind mengenmäßig schon sehr überschaubar. Der LEH versucht nun die Versorgungslücke bis zum Start der Heurigensaison mit Importware zu überbrücken. Dies ist aber angesichts der knappen Versorgungssituation in ganz Mitteleuropa kein Spaziergang. Einerseits wird versucht auf alterntige Ware aus Frankreich zurückzugreifen. Dort geht die Lagerkartoffelsaison aber heuer aufgrund der starken europäischen Nachfrage ebenfalls frühzeitig zu Ende. Ebenfalls so gut wie ausverkauft sind die ägyptischen und israelischen Frühkartoffeln. Mittlerweile gäbe es auch schon spanische Frühkartoffeln. Hier gibt aber derzeit noch Vorbehalte bezüglich der Lagerfähigkeit. Auch die verlangten Preise liegen bei vielen Händlern noch über deren Schmerzgrenze. Die gesamte Branche sehnt sich daher den Start der heimischen Frühkartoffelsaison herbei. Das nasse und kalte Wetter verzögert das Wachstum der neuen Ernte zuletzt etwas. Voraussichtlich sind die ersten Heurigen für den LEH nun Ende der kommenden Woche zu erwarten.

Deutschland

Auch der deutsche Speisekartoffelmarkt bleibt knapp versorgt. Der Rest aus der deutschen Ernte 2018 wird weiterhin an Großmärkte oder ab Hof vermarktet. Das Angebot ist allerdings äußerst klein für die Jahreszeit. Die hohen Preise können sich behaupten, teilweise erzielt Top-Ware aus dem Kistenkühllager aber auch beachtliche Aufschläge. Im LEH dominieren Frühkartoffeln aus Ägypten und Israel. Auch dort werden unveränderte bis festere Preise bezahlt und das Angebot räumt flott. An der knappen Marktversorgung ändert auch das nun eintreffende erste Angebot aus Spanien nichts. Preislich liegen diese mit franko 80 Euro/100kg an der Spitze der Forderungen.

Martin Schildböck

 

- Werbung -
Vorheriger ArtikelGetreidemarkt KW 21/2019: Dauerregen in USA verschafft Börsen Erholung
Nächster ArtikelRindermarkt KW 20/2019: Schlachtrindermärkte EU-weit uneinheitlich