Ein überschaubares Angebot, das durch hohe Absortierungen zusätzlich geschmälert wird und eine saisonüblich stetige Inlandsnachfrage – so lautet der unveränderte Befund zum heimischen Speisekartoffelmarkt. Der Exportmarkt wäre prinzipiell weiterhin sehr aufnahmefähig, angesichts der unterdurchschnittlichen Erntemenge werden Exporte von den Aufkäufern aber nicht forciert. Die Andienung von Seiten der Landwirte läuft weiterhin unaufgeregt. Dabei wird vorrangig auf Partien mit eingeschränkter Lagerfähigkeit zurückgegriffen.
Die Erzeugerpreise liegen stabil auf dem Vorwochenniveau. In NÖ und OÖ werden Speisekartoffeln meist um 22 Euro/dt übernommen. Für Partien mit überdurchschnittlich hohen Absortierungen liegen die Preise bei 18 bis 22 Euro/dt. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 24 Euro/dt zu erzielen.
Deutschland – flotter Export, erhöhte Preise
In Deutschland ist die Kartoffelernte mittlerweile ebenfalls abgeschlossen. Schon seit längerem wird der Markt aus dem Lager versorgt. Das Inlandsgeschäft wird meist als „saisonüblich ruhig“ beschrieben. Der Export von Speisekartoffeln läuft recht flott. Zielländer sind Tschechien und zuletzt verstärkt Polen, wo man die hohen Preise für gute Qualitäten inzwischen doch akzeptiert hat. Insgesamt präsentiert sich der Speisekartoffelmarkt gut ausgeglichen. Bei den Preisen gab es keine Änderung zur Vorwoche. Im Bundesdurchschnitt wurden zuletzt Erzeugerpreise von 25,40 bis 26,60 Euro/dt genannt.
Dipl.-Ing. Martin Schildböck