Die Energie- und die Mobilitätswende gehört zweifellos zu den heftigsten Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte. Die Menschen im ländlichen Raum sind davon anders betroffen als die Bevölkerung in den Ballungsräumen. Was sind die Vorteile des Lebens am Land und was die Nachteile?

Beim Thema Energie tut sich der ländliche Raum leichter. Während die Städter in ihren Wohnblöcken mit enorm gestiegenen Betriebskosten konfrontiert sind und außer zu zahlen wenig tun können, haben die Leute in der Peripherie einen größeren Spielraum: Sie können kurzfristig wieder mehr mit heimischem Holz heizen, sie können besser isolieren, sie haben Dachflächen für die Sonnenenergie. Im Einzelfall auch nicht einfach, aber man hat Optionen und erstickt nicht so schnell in der Ohnmacht.

Bei der Mobilität ist es umgekehrt. In den Ballungsräumen ist die öffentliche Hand dafür zuständig, einen kostengünstigen Personennahverkehr zur Verfügung zu stellen, mit dem das Leben gut organisiert werden kann – auch nicht uneingeschränkt, aber im Großen und Ganzen. Für manches wird auch ein Auto gebraucht, aber da reden wir eher vom Angenehmen. 

Am Ende geht’s aber nicht um das Aufrechnen von Vor- und Nachteilen, sondern ums Lösen. Und da müssen wir uns eingestehen, dass wir uns am Land bei der Energiewende leichter tun, die Mobilitätswende jedoch zu einem guten Teil beim Einzelnen picken bleibt. Aber das war immer schon so, man denke nur an Bau und Erhalt des ländlichen Straßennetzes, wofür viele immer noch selber zu zahlen haben. 

keuschnigg.georg@gmail.com

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AUTORRed. HP
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