Alexander Bernhuber, Umweltsprecher der ÖVP im Europaparlament, soll bei den Verhandlungen zur Überarbeitung der EU-Planzenschutzmittelverordnung die Interessen der EU-Landwirtschaft vertreten. Ab Herbst wird im Europa-Parlament intensiv über den künftigen Umganz mit Pflanzenschutzmitteln verhandelt.
Kritik übt Bernhuber schon im Vorfeld am Vorschlag der EU-Kommission, welcher das pauschale Reduktionsziel von 50% bei Pflanzenschutzmitteln bis 2030 und ein beinahe Totalverbot von Pflanzenschutzmitteln in sensiblen Gebieten wie Natura2000 beinhaltet. Die Europäische Volkspartei setzt bei diesem für die Landwirtschaft so wichtigen Thema auf EU-Mandatar Alexander Bernhuber als Chef-Verhandler.
Bernhuber gegen Reduktion von Pflanzenschutzmitteln
“Ich werde klar gegen pauschale Pflanzenschutzmittelreduktionen eintreten”, gibt sich Bernhuber schon vor Start der Verhandlungen kämpferisch. “Ich erwarte mir eine sachliche, und keine emotionale Diskussion. Pestizide sind nach wie vor ein wesentliches Element für den notwendigen Schutz vor Schädlingen und Krankheiten. Ein gezielter Pflanzenschutzmitteleinsatz ist wesentlich, um die Lebensmittelversorgung zu sichern”, so der Niederösterreicher.
Für die grüne Fraktion wird die österreichische Mandatarin Sarah Wiener als Chef-Verhandlerin tätig sein. In bäuerlichen Kreisen wird an Wieners fachlicher Kompetenz beim Thema Pflanzenschutz stark gezweifelt. Bernhuber will einen sachlichen Dialog: “Wenn die Pflanzen nicht ausreichend gedüngt und behandelt werden und die Wetterlagen immer extremer werden, ist in den kommenden Jahren mit drastischen Ertragsausfällen zu rechnen. Mit den Auswirkungen des Krieges sind pauschale Reduktionen undenkbar. Die EU-Landwirtschaft braucht einen vollen Werkzeugkoffer für die Versorgungssicherheit. Europa braucht mehr Nahrungsmittelproduktion, nicht weniger. Das werden auch die Grünen und Sarah Wiener einsehen müssen.”
- Bildquellen -
- Bernhuber: Stavros and Martin/EPP-Press-Photo