Kartoffelmarkt KW 08/’22: Qualitätsprobleme und höhere Kosten

Im heimischen Speisekartoffelsektor sind die Lagerhalter zum Monatsende Februar mit zunehmenden Qualitätsproblemen und gleichzeitig steigenden Lagerkosten konfrontiert. Die Abgabebereitschaft der Erzeuger bleibt deshalb entsprechend groß. Vermarktungsdruck kommt aber angesichts der hohen qualitätsbedingten Absortierungen nicht auf.
Die Nachfrage im heimischen LEH läuft auf saisontypisch ruhigem Niveau. Positive Impulse kamen zuletzt aus den Wintersportregionen. Exporte werden weiterhin nur in überschaubarem Umfang getätigt.

Die Erzeugerpreise der Vorwoche werden fortgeschrieben. In NÖ wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 18 bis 21 Euro/dt übernommen. Für Partien mit überdurchschnittlich hohen Absortierungen blieben die Preise unverändert. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind 24 Euro/dt zu erzielen. Aus Oberösterreich wurden unveränderte Preise von bis zu 25 Euro/dt genannt.

Deutschland: Angebot ist bedarfsdeckend

Am deutschen Speisekartoffelmarkt sind die Absortierungen ebenfalls hoch. Die zur Verfügung stehenden Mengen decken den Bedarf des LEH. Beim Absatz Richtung Hotel- und Gaststättengewerbe steigt die Hoffnung, dass mit der Lockerung der Corona-Maßnahmen der Absatz in den kommenden Wochen wieder deutlich an Fahrt gewinnt.
Das Exportgeschäft hat durch die zunehmende Konkurrenz aus Frankreich etwas an Dynamik eingebüßt.
Die Erzeugerpreise haben sich im Wochenabstand kaum verändert. Im Bundesdurchschnitt erzielt Speiseware weiterhin meist 19 bis 21 Euro/dt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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QuelleH.M.
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