Österreich ist im Vergleich zu anderen Ländern aus wirtschaftlicher und gesundheitlicher Sicht gut durch die Covid-Pandemie und der damit einhergehenden Wirtschaftskrise gekommen. „Das haben wir den verschiedensten Maßnahmen und Unterstützungen zu verdanken“, so LK-Präsident NR Josef Hechenberger.
Mit der Investitionsprämie hat die Bundesregierung ein Impulsprogramm gestartet, um die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmer und Landwirte durch Investitionen zu stärken. Anträge konnten bis zum 28. Februar 2021 eingereicht werden. Gefördert werden Investitionen ab 5.000 Euro, wobei die Basisprämie sieben Prozent beträgt. 14 Prozent können für Projekte im Bereich Digitalisierung, Ökologisierung und Lifescience abgeholt werden.
Die Prämie löst wichtige Wachstumseffekte aus: Die Hälfte aller Investitionen werden in den Zukunftsfeldern Digitalisierung, Ökologisierung und Gesundheit getätigt.
8,8 Mrd. Euro werden
in Tirol investiert
„In Tirol wurden branchenübergreifend 23.427 Anträge mit einem Fördervolumen von über 765 Mio. Euro gestellt. Das bedeutet, dass ein Investitionsvolumen von 8,8 Mrd. Euro allein in Tirol ausgelöst wird. 30 Prozent aller Anträge wurden im Bereich Land- und Forstwirtschaft bzw. in dem Bereich der Lebensmittelherstellung gestellt“, analysiert Hechenberger den Förderbericht. Somit wurde die Investitionsprämie überdurchschnittlich von Land- und Forstwirten in Anspruch genommen.
Dass die Prämie ein wahrer Investitionsanreiz ist, stellt auch Josef Fuchs, BLK-Obmann und Bezirksbauernobmann-Stv. von Kitzbühel, fest: „Der Effekt der Prämie zeigt sich eindeutig auch bei uns im Bezirk. Die von uns angebotenen Beratungsgespräche zur Investitionsprämie wurden stark nachgefragt und Projekte zusammen mit den Bauern ausgearbeitet. Trotz des Preisanstieges für Baumaterialien ist die Motivation der Bauern, in ihre Betriebe zu investieren, verstärkt spürbar.“
Auch beim Milchviehbetreib „Unterfischbach“ in Schwendt wird die Prämie für anstehende Erweiterungsarbeiten genutzt. Dort wird der Stall und die Tenne erneuert und eine entsprechende Güllegrube gebaut. „Der Um- bzw. Neubau war schon seit Längerem geplant. Dass wir bei unserem Vorhaben die Investitionsprämie nutzen können, war ein weiterer Anreiz, die Investition jetzt vorzunehmen. Vor allem bei den Unsicherheiten, die den Preis der Baumaterialen betreffen, war die Prämie eine wichtige Stütze“, so Betriebsführer Simon Heim, der mit seiner Familie den Unterfischbach-Hof mit aktuell 23 Milchkühen bewirtschaftet. Nach dem Umbau wird der Stall für 30 Milchkühe Platz finden. „Nach anfänglichen Startschwierigkeiten ist der Bau seit Juli voll angelaufen. Planmäßig sollten wir im Herbst fertig werden“, so der Jungbauer und gelernte Zimmerer.
Die Investition in den Unterfischbach-Hof zeigt nur beispielhaft, wie die Prämie genutzt wird, und ist nur ein individuelles Projekt, von denen es in Tirol zahlreiche gibt. Fest steht jedoch: Die Unterstützung kommt an.
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