Der neue Agrana-Chef, Markus Mühleisen, machte sich Ende Juli mit Rübenbauernpräsident Ernst Karpfinger im Marchfeld ein Bild von der heurigen Entwicklung der Zuckerrübenbestände. Für die Zuckerrüben auf bundesweit 38.600 Hektar war der Witterungsverlauf im heurigen Frühjahr mit eher feuchtkühlen Bedingungen sehr günstig. Im Vergleich zu den beiden vergangenen Jahren kam es zu keinen nennenswerten Schäden durch den Rüsselkäfer und damit auch kaum zu Flächenumbrüchen. Abhängig vom Witterungsverlauf bis Ende September wird mit einer guten Erntemenge im Herbst gerechnet.
Kontrahierungen 2022 bereits ab Oktober
Laut Mühleisen sind für den ökonomisch sinnvollen Betrieb von zwei Zuckerfabriken in Österreich auch in Zukunft „mindestens 38.000 Hektar Rübenfläche“ notwendig. Der neue Agrana-CEO geht die Sache offensiv an und erhofft für 2022 sogar eine Steigerung auf 40.000 Hektar Anbaufläche. Die Kontrahierungen dafür starten im Oktober.
Mühleisen und Karpfinger betonten übereinstimmend die stabile Perspektive für den Rübenanbau. Begründet ist dies in vorteilhaften Kontraktbedingungen:
• Dreijahresvertrag mit Agrana mit Mindestpreisen von 34 Euro/t für 2021 und 2022.
• Staatliche Wiederanbauprämie von 250 Euro/ha für den Fall, dass nach massivem Schädlingsbefall Rüben erneut angebaut werden müssen sowie die Übernahme der Saatgutkosten durch die Rübensamenzucht GmbH in solchen Fällen.