Ein Pilotprojekt rund um die Bienengesundheit

Durch die verstärkte Zusammenarbeit der Imkerinnen und Imker mit Fachexperten sollen Bienenschäden schneller erkannt, analysiert und in einem weiteren Schritt verhindert werden.

Gemeinsame Aktion für gesunde Bienenvölker: Schmuckenschlager, Niklas, Pernkopf

Ein Pilotprojekt für mehr Bienengesundheit startet des Land Niederösterreich in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer und dem Imkerverband: Ziel ist es, die Ursachen von Bienenschäden aufzuklären und die Gesundheit der Bienenvölker zu erhalten.

Mit gezielten Maßnahmen ­Bienenkrankheiten vorbeugen

In Niederösterreich gibt es mehr als 4.800 Imkerinnen und Imker, die rund 46.000 Bienenvölker betreuen, Tendenz steigend. Gesunde Bienenvölker sind sowohl im Interesse der Imkerei als auch der Landwirtschaft. Zum Erhalt dieser Bienengesundheit werden daher gezielte imkerliche Maßnahmen und Krankheitsvorbeugung immer wichtiger, denn die Ursachen für Bienenschäden sind vielfältig.

Mit Hilfe des Pilotprojektes sollen die Ursachen von Bienenschäden in Niederösterreich abgeklärt und die Imkerinnen und Imker in die Lage versetzt werden, selbst zur Verbesserung der Bienengesundheit entscheidend beizutragen. Der Ablauf erfolgt in zwei Phasen: Nach einer Vor-Ort-Erhebung möglicher Ursachen des Bienenschadens durch einen Bienensachverständigen erfolgt die analytische Erhebung und Ursachenanalyse. „Bauern und Bienen sind ein starkes Team, dieses Miteinander wollen wir weiter stärken. Zum Schutz der Bienen, zum Schutz der Bauern und zum Schutz unserer blühenden Landschaften“, erklärt LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf die Unterstützung des Projektes durch das Land.

Der Präsident der LK Niederösterreich, Johannes Schmuckenschlager, betont, dass viele landwirtschaftliche Kulturen auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen sind. „Mit dem Aufbau und der Erhaltung gesunder Bienenvölker wird gleichzeitig die wichtige Bestäubungsfunktion der Bienen sichergestellt und die Herstellung von qualitativ hochwertigen und sicheren Lebensmitteln gewährleistet“, so der Kammerpräsident.

„Plötzlich auftretende Bienenschäden können am Bienenstand meist nicht eindeutig geklärt werden. Durch eine Probenziehung des Imkers mit einem Bienensachverständigen kann man den Ursachen auf den Grund gehen und diese schließlich aufklären“, streicht Josef Niklas, Obmann des NÖ Imkerverbandes, den Nutzen des Projektes für die Imkerinnen und Imker hervor.

Pilotprojekt bienengesundheit

Plötzlich auftretende Bienenschäden vor Ort können am Bienenstand meist nicht eindeutig geklärt werden. Mittels Probenziehung durch einen Bienen-Sachverständigen soll geklärt werden, ob ein gerichtlich strafbarer Tatbestand, eine unsachgemäße Verwendung von Pflanzenschutzmitteln, Tierkrankheiten, Tierseuchen, Biozide, sonstige Umwelteinflüsse oder natürliche Ursachen vorliegen. Alle Infos zum Pilotprojekt sowie eine Liste der Bienensachverständigen unter:

www.noe.gv.at/noe/Landwirtschaft/Bienengesundheit.html

- Bildquellen -

  • 11 01 20 21 NO: LK NÖ/Eva Lechner
- Werbung -
AUTOREva Riegler
Vorheriger ArtikelTradition trifft auf innovatives Marketing
Nächster ArtikelJagd erbringt Leistungen, die allen zugutekommen