Im Jahr 1970 wurde der Tag der Mutter Erde zum ersten Mal begangen. Der bewusste Umgang mit den natürlichen Ressourcen und damit auch das eigene Konsumverhalten zu überdenken, ist heute aktueller denn je“, so der Präsident des Salzburger Bauernbundes Rupert Quehenberger. „Die Bäuerinnen und Bauern leisten mit ihrer täglichen Arbeit einen aktiven Beitrag für eine nachhaltige Zukunft. Neben der Produktion von hochqualitativen Lebensmitteln sind einige unserer Kernaufgaben ein Wirtschaften mit der Natur, der Erhalt der Artenvielfalt und der einzigartigen Kulturlandschaft in Salzburg.“
Regionalität und Saisonalität schonen Umwelt und Ressourcen
Schon seit Generationen ist es das Ansinnen der Bauern, die bestehenden Ressourcen bewusst einzusetzen und diese für ihre Kinder und Enkelkinder zu bewahren. „Wie ernst die Salzburger Landwirte dieses Ansinnen nehmen, zeigt, dass mehr als 55 Prozent der Landesfläche (ohne Almen) bereits biologisch bewirtschaftet werden. Das ist ein einzigartig hoher Wert, der Schnitt in Österreich liegt bei 24,7 Prozent, in der EU überhaupt nur bei 7,5 Prozent“, so die Direktorin des Salzburger Bauernbundes Alexandra Voithofer. Sie führt weiter aus: „Die heimische Land- und Forstwirtschaft ist zudem der einzige Produktionssektor, der aktiv CO2 speichern kann.“
Aber nicht nur die Landwirte, jeder Einzelne kann etwas zum Erhalt unserer Ressourcen beitragen. Voithofer: „Hier denke ich zum Beispiel an die vieldiskutierten spanischen Erdbeeren, die aktuell wieder unsere Regale füllen. Lange Transportwege, unglaublich hoher Wasser- und Flächenverbrauch in den Anbaugebieten, zum Teil fragewürdige Arbeitsbedingungen und weniger Geschmack, als bei heimischen Früchten, sollten viele Konsumenten zum Nachdenken anregen. Ist es notwendig, diese Früchte bereits jetzt zu kaufen oder wartet man noch einige Wochen, bis auch bei uns die Saison beginnt?“
Bäuerinnen und Bauern schützen und erhalten die Umwelt
„Die heimische Land- und Forstwirtschaft schützt unser Klima und die folgenden Zahlen zeigen deutlich, welchen großen Beitrag die Kaufentscheidung von Konsumenten leisten kann. So verursacht ein österreichischer Apfel viermal weniger CO² als eine importierte Frucht aus Südafrika. Auch könnten die Österreicher durch den Verzehr von ausschließlich regionalen, saisonalen Erdäpfeln den CO²-Ausstoß von 61 Millionen Autokilometern einsparen“, schildert Quehenberger.
Dass sich auch der Bauernbund intensiv mit dem schonenden Umgang der Ressourcen und dem Schutz unserer Umwelt auseinandersetzt, zeigt sich am kürzlich präsentierten Biodiversitäts- und Klimaschutzprogramm. Dabei behandeln die Schwerpunkte alle relevanten Bereiche der österreichischen Land- und Forstwirtschaft, der Energie, Jagd, Fischerei und Wasserwirtschaft.“
Ebenso gibt es bereits seit Jahren im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU ein Programm zum vorbeugenden Grundwasserschutz auf Grünlandflächen für Salzburg. „Deren Ziel ist es, die stoffliche Belastung von Grund- und Oberflächenwasser durch die Aufrechterhaltung der landwirtschaftlichen Grünlandnutzung zu reduzieren“, so Quehenberger, der noch auf weitere Salzburger Initiativen verweist, die etwa zum Schutz und Erhalt der Almen oder zur Steigerung der Biodiversität auf unseren Wiesen ins Leben gerufen wurden.
„Die Landwirtschaft leistet schon jetzt viel für den Schutz unserer Umwelt, der biologischen Vielfalt und des Klimas. Gleichzeitig ist dieser nur unter Einbindung der Bäuerinnen und Bauern möglich, denn sie sind es, die die Böden bewirtschaften“, betont Quehenberger abschließend.
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- 9 09 Rupert Quehenberger: SBG BB/Horn