Linde: Nicht nur die Biene fliegt auf diesen Baum

Der Baum des Jahres 2021 ist beliebt bei Mensch und Biene. Die Linde prägt das heimische Landschaftsbild und erfreut neben dem Auge auch den Gaumen – etwa als Tee oder in Form von Lindenblütenhonig.

Ob in Reinform oder als Sommerblütenhonig. Lindenhonig ist ein besonderer Genuss.

Früher war die Linde oft im und das Zentrum eines Dorfes. Sie war Treffpunkt für einen Plausch unter Nachbarn, für geheime Treffen von Liebespaaren oder einem lustigen Tanzabend. Auch als Grenzbaum wurde sie gerne gepflanzt, manchmal auch als Hofbaum. So kommt es auch, dass heute viele Straßen und Orte die Linde im Namen tragen. Auch heute ist die Linde noch wichtiger Treffpunkt, aber nicht jener von Zweibeinern sondern geflügelten Sechsbeinern. Biene und Co. fliegt sprichwörtlich auf den Baum des Jahres 2021.

Bienenweide Lindenbaum

Sommer- und Winterlinde prägen mit ihrem mächtigen Erscheinungsbild die Kulturlandschaft. Sie zu übersehen ist kaum möglich. Auch blütenbestäubende Insekten und Bienen können von ihr den Blick nicht lassen – besonders im späten Frühling. Der Grund hierfür ist einfach: In einer Jahreszeit, wo in vielen Teilen des Landes kaum mehr Pflanzen in großer Zahl blühen, bieten Linden Nektar im Überfluss. „Die Linde gilt als sehr wertvoll, da sie die Honigbienen während der Läppertracht mit Nahrung versorgt“, weiß Agrarlandesrat Max Hiegelsberger. Petra Haselgrübler vom Bienenzentrum Oberösterreich ergänzt: „Ab Ende Mai ist auch der Linden-Honigtau, den die Lindenzierlaus absondert, aufgrund seines hohen Zuckergehaltes eine bedeutende Energiequelle.“

Eine Spezialität unter Honigen

Begehrt ist die Linde aber nicht nur bei den Immen. Brummende Nach-frage gibt es auch bei den Imkern. Denn Feinschmecker haben längst den einzigartigen Geschmack von Lindenblütenhonig entdeckt. „Sommerblütenhonige mit einem Anteil an Lindenblüten zeichnen sich mit einem aromatischen, angenehm milden Geschmack aus und sind sehr begehrt“, erklärt Erwerbsimkerin Elisabeth Lanzer (Bioimkerei Landluft). Eine wahre Spezialität sei aber der reine Lindenblütenhonig aus dem Nektar der Lindenblüte. Für den Laien ist er an seiner hellgelben-grünlichen Farbe zu erkennen. Auch der Lindenhonig aus Honigtauhonig zählt zu den heißbegehrten Honigraritäten. „Er hat eine dunkelgelbe-orangene Farbe“, schildert Elisabeth Lanzer.

Petra Haslgrübler, Max Hiegelsberger und Elisabeth Lanzer (v.l.).

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  • Lindenhonig: Printemps – Stock.adobe.com
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AUTORElisabeth Hasl
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