Das Management der Agrana-Stärkekartoffelfabrik in Gmünd (NÖ) konnte Ende Februar die in der Geschichte des Unternhemens mit 189 Tagen bisher längste Verarbeitungskampagne erfolgreich abschließen.
Rekorddauer und Rekordmenge
Von 20. August des Vorjahres bis 25. Februar wurde in Gmünd die Rekordmenge von 322.000 Tonnen Stärkekartoffeln verarbeitet. Damit wurden die 276.000 Tonnen des Vorjahres um 46.000 Tonnen übertroffen (+17 %) sowie die mittlere Fünfjahresmenge um rund ein Drittel. Der durchschnittliche Stärkegehalt betrug 17,8 % (Vorjahr: 18,3 %).
Erschwert war die nun zurückliegende Kampagne vor allem durch das nasse Erntewetter. Das beeinträchtigte die Rodearbeiten, zudem wurde der Rohstoff von Oktober bis Jänner durchgehend mit einem hohen Anteil feuchter Erde angeliefert. Dies bedeutete einen Mehraufwand bei der Kartoffelwäsche und bei der Verreibung. Lagerung, Technik und Logistik mussten sich unter erschwerten Bedingungen besonders bewähren. Diese Herausforderungen seien bestens gemeistert worden, betonte Agrana Generaldirektor Johann Marihart im Rahmen der Kampagnebilanz.
In Corona-Zeiten ist Kartoffelpüree gefragt
Das Agrana-Werk Gmünd ist Österreichs einzige Kartoffelstärkefabrik. Kartoffelstärke hat viele Anwendungsgebiete, die vom Lebensmittelbereich bis zu technischen Anwendungen reichen, beispielsweise in der Papierindustrie, in der pharmazeutischen Industrie und in der Kosmetikindustrie. In Gmünd werden auch Kartoffeln aus biologischer Landwirtschaft verarbeitet, beispielsweise zu Bio-Stärke, Bio-Verzuckerungsprodukten sowie Bio-Kartoffeldauerprodukten, wie Püree, Kartoffelteigmischen und Säuglingsnahrung. Insgesamt stellt Agrana in Gmünd über 300 verschiedene Stärkeprodukte her. Die Produktion läuft auch in der der Corona-Pandemie von Beginn an auf Hochtouren. Erhöhte Nachfragen sind insbesondere an verpacktem Kartoffelpüree und Kartoffelteig zu verzeichnen.
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- 2100305 W Agrana Gmuend: Agrana