Zu mehr Einsätzen als je zuvor mussten die blau-gelben Florianijünger im vergangenen Jahr ausrücken. Und einmal mehr hat sich gezeigt, „Wenn Menschen in Not sind, können sie sich auf die Freiwillige Feuerwehr immer verlassen“, betonten LH Johanna Mikl-Leitner, LH-Stv. Stephan Pernkopf und Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner bei der Präsentation der Jahresbilanz 2020.
100.000 Kameraden leisteten acht Millionen Einsatzstunden
Der unermüdliche Einsatz der fast 100.000 Kameradinnen und Kameraden, die in rund 1.700 örtlichen Feuerwehren organisiert sind, spiegelt sich auch in den Einsatzzahlen des Vorjahres wider: Insgesamt wurden 2020 mehr als 63.000 Einsätze mit rund acht Millionen Einsatzstunden absolviert. Dabei konnten mehr als 2.900 Menschen aus teils lebensbedrohlichen Situationen gerettet werden. Das sind mehr Einsatzstunden als im Jahr zuvor, aber auch mehr Brandeinsätze, mehr technische Einsätze und mehr Sturmeinsätze, in denen mehr Menschen und Tiere gerettet wurden als 2019.
„Diese an sich schon beeindruckende Bilanz ist noch eindrucksvoller, wenn man dazu noch den Corona-Hintergrund bedenkt“, bedankte sich LH Johanna Mikl-Leitner bei den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren für ihr Engagement.
Im Zeichen der Corona-Pandemie
„So wie sich die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher auf ihre Freiwilligen Feuerwehren verlassen können, so können sich die ,Florianis‘ auf das Land Niederösterreich verlassen“, verwies die Landeshauptfrau auf die Umsatzsteuer-Rückvergütung für gesetzlich verpflichtete Einsatzfahrzeuge. So konnten alleine im Jahr 2020 rund 3,6 Millionen Euro für 100 Einsatzfahrzeuge refundiert werden.
Gefordert waren die Feuerwehr-Kameradinnen und Kameraden auch in Bezug auf die Corona-Pandemie. Gerade am Beginn der Pandemie war oft unklar, wie mit diesem Virus umgegangen werden muss – im Einsatz, bei Menschenrettungen und auch im Kontakt untereinander. „Rasch haben sich unsere Freiwilligen auf die neue Situation eingestellt und sind ebenso rasch zu einer wichtigen Stütze in der Pandemiebekämpfung geworden“, strich LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf die Leistungen bei den Corona-Flächentests hervor.
Wertvolle Unterstützung bei den Corona-Flächentests
„Dass wir in NÖ mit Recht sagen können ,Wir sind die Besten beim Testen‘, ist zu einem guten Teil auch Verdienst der Freiwilligen Feuerwehren, die in der Logistik und der Abwicklung vor Ort einen entscheidenden Beitrag leisteten und leisten“, so Pernkopf: Alleine bei den Flächentests im Dezember und Jänner kamen jeweils mehr Kameradinnen und Kameraden zum Einsatz als bei der großen Hochwasserkatastrophe 2013.