Die Standorte der österreichischen Sägeindustrie sind überwiegend gut mit Nadelsägerundholz bevorratet, wodurch es auch zu Engpässen bei der Zufuhr kommen kann. Aufgrund hoher Importmengen an Kalamitätsholz aus dem benachbarten Tschechien und aus Slowenien besteht in Österreich größere Nachfrage nach frischem Fichtennadelsägerundholz. Dementsprechend konnten bei den Preisabschlüssen für das vierte Quartal 2016 leichte Preisverbesserungen erzielt werden. Insgesamt haben sich die Preise gefestigt, weil in Österreich die befürchteten Käferholzmengen nicht angefallen sind. Die Leitsortimente an Fi/Ta Blochholz frei Straße erzielen in Oberkärnten im Mittel 92,25 Euro/FMO, in NÖ 89,50 Euro/FMO und im Oberen Murtal 91 Euro/FMO (Preise Stand Ende Sept., exkl. MwSt.).Die Nachfrage nach Nadelindustrierundholz ist verhalten, da die Standorte der Zellstoff-, Papier- und Plattenindustrie bestens versorgt sind. Die Zufuhr ist teilweise streng kontingentiert, wodurch es wieder verstärkt zum Aufbau von Waldlagern kommt. Der Absatz ist meist nur im Rahmen bestehender Verträge möglich, die Preise sind auf niedrigem Niveau stabil. Rotbuchenfaserholz wird bei sehr guter Bevorratung zu stabilen Preisen nachgefragt.
Eiche im Aufwärtstrend
Am Laubsägerundholzmarkt hält der Aufwärtstrend bei der Eiche für alle Qualitäten an. Die äuöerst rege Nachfrage schlägt sich in steigenden Preisen nieder, wobei der Zenit noch bevorstehen dürfte. Auch die Nachfrage nach Rotbuche ist gut. Ende Jänner 2017 führen die Waldverbände wieder Wertholzsubmissionen durch. Qualitativ höchstwertige Laubholzstämme sollten bereits vor der Ernte beim Forstberater gemeldet werden. Der Energieholzmarkt ist unverändert träge. Sehr hohe Holzlager und anhaltend geringer Bedarf treffen auf ein groöes Angebot infolge der angefallenen Kalamitätsmengen im In- und Ausland. Der Bedarf an hochqualitativem Scheit- und ofenfertigem Brennholz ist ebenfalls spürbar zurückgegangen. Hartes Brennholz in Meterscheitern erzielt frei Straöe ab etwa 60 bis 80 Euro/Raummeter. Die höheren Preise wurden aus Tirol, OÖ und Vorarlberg gemeldet. Waldbesitzern wird empfohlen, ihre Bestände vor dem Winter nochmals auf Käferbefall zu kontrollieren und auch aufzuarbeiten, um das Vermehrungspotenzial im nächsten Frühjahr möglichst klein zu halten.
LK Österreich