Getreidemarkt KW 25/2016: Weizen wieder schwächer, Mais und Soja stark

Getreidebestände lassen hohe Erntemengen erwarten; Aufkäufer verharren in Warteposition

 ©Agrarfoto.at
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Zurzeit regieren im internationalen Geschäft die “Wettermärkte”. Mit wechselnden Prognosen geht es auch mit den Preisen auf und ab. Weizen verlor wieder von seinen Gewinnen und die Musik spielt eigentlich nur beim Mais und im Sojakomplex.

Österreich: Sporadische Restvermarktung

Am österreichischen Kassamarkt ist das Geschäft mit Ware aus der alten Ernte 2015 ausgelaufen; allerdings kommt es noch zu sporadischer Restvermarktung oder zu Mühleneinkäufen zur Anlage von Qualitätsreserven. Das Motiv dafür sind Qualitätssorgen angesicht der starken Frühjahrsniederschläge in Teilen Europas. Die Wiener Produktenbörse notierte am Mittwoch der vorigen Woche Mahl- und Qualitätsweizen unverändert, Futtergerste gab eine Spur nach, Reste von Futterweizen wurden nach längerer Pause wieder notiert und hielten bei 137,50 Euro/t.

Laut Mitteilung der LK Österreich sind nun die Endauszahlungspreise im Rahmen der Poolvermarktung der Lagerhausgenossenschaften für die Ernte 2015 bekannt geworden. In Summe der Akonto- und Schlussauszahlungen wurden dabei folgende Nettoerzeugerpreise genannt (Euro/t):

• Premiumweizen 166 bis 179,
• Qualitätsweizen 146 bis 160
• Mahlweizen 127 bis 135
• Durum 244 bis 249
• Mahlroggen 115 bis 125
• Raps 313 bis 328
• Sonnenblume345 bis 352

Besonders die Nachzahlung bei Sonnenblumen von rund 58 Euro/t überraschte positiv
Der Fokus des heimischen Marktes liegt numehr eindeutig auf der neuen Ernte. Allerdings halten sich die Aufkäufer noch zurück, da sie angesichts üppiger Mengenerwartungen den jüngsten internationalen Preisbefestigungen nicht trauen und vor allem bei Ölsaaten wie Raps auf möglichen Lagerraumdruck ex Ernte spekulieren.

Christian Posekany, AIZ

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