Das Angebot an schlachtreifen Schweinen für die letzte Woche vor den Osterfeiertagen fiel quer durch die EU reichlich aus. Demzufolge treten die meisten Notierungen am Binnenmarkt auf der Stelle. Positive Ausnahme von diesem Trend ist diesmal Deutschland mit plus vier Cent. Allerdings verweigern namhafte Schlachtunternehmen diesem Richtpreisergebnis der Erzeugergemeinschaften die volle Zustimmung. Hauspreispolitik steht im Raum. Tschechische Schweinehalter beklagen inzwischen wochenlange Absatzverzögerungen, da sich die dortige Fleischwirtschaft lieber mit Dumpingware aus Deutschland und Spanien beschäftigt als mit regionaler Herkunft.
Am österreichischen Schweinemarkt gelang trotz Ostergeschäft keine gänzliche Markträumung. Während das Frischfleischgeschäft im Rahmen der Erwartungen ablief, enttäuschte der Zug Richtung Fleischindustrie. Vor dem Hintergrund eines anhaltend hohen Angebotes sowie eines emotionslosen Bestellverhaltenes der Abnehmer, notiert die Ö-Börse auf Vorwochenniveau.
Tendenz: Die Märkte sind und bleiben voll. Die von Agrarkommissar Hogan neuerlich in Aussicht gestellte Öffnung der Privaten Lagerhaltung kann das Preisgefüges bestenfalls auf tiefem Niveau stabilisieren zumal auch der Startzeitpunkt der Aktion vorerst noch nicht bekannt ist.
Schweinepreise (Marktbericht vom 17. März 2016)
• Mastschweine-Notierungspreis:
1,27 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,17 Euro
• Zuchten-Notierungspreis:
1,04 Euro (=)
Berechnungsbasis: 0,94 Euro
Johann Schlederer, Österreichische Schweinebörse