Um auch die Bauern in der anhaltendenden Coronakrise zu unterstützen, hat die Bundesregierung im vergangenen Sommer ein umfassendes Maßnahmenpaket geschnürt.
Zentraler Bestandteil ist die Covid-19-Investitionsprämie – sie soll dabei helfen, Investitionen zu tätigen, damit die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe sowie nachgelagerte Verarbeiter wettbewerbsfähig bleiben.
Antrag noch bis 28. Februar
Die Investitionsprämie wird jedenfalls gut angenommen, erklärte Landwirtschaftsministerin Köstinger. Laut Angaben des Austria Wirtschaftsservice wurden bis Mitte Jänner genau 32.940 Anträge eingereicht. Die Gesamthöhe der beantragten Prämien: 314,2 Mio. Euro. Für ein Investitionsvolumen in Gesamthöhe von rund 3,5 Mrd. Euro. Dazu Köstinger: „Die Investitionsprämie hat sich als Unterstützung bewährt.“
60 Prozent (187,4 Mio. €) der bisher beantragen Fördermittel betreffen Ansuchen auf 7 Prozent-Förderung, etwa für den Bau einer neuen Getreidehalle oder den Kauf von Zuchttieren. 40 Prozent (126,8 Mio. Euro) der Anträge betreffen besonders ökologisch verträgliche Neuanschaffungen, die mit einer doppelt so hohen Prämie von 14 Prozent unterstützt werden. Damit werden beispielsweise Photovoltaikanlagen oder Biomasse-Anlagen gefördert. Für Köstinger steht fest: „Investitionen in die Land- und Forstwirtschaft sind Investitionen in Versorgungssicherheit und regionale Wertschöpfung weit über die Bauernschaft hinaus.“
Bis zu 14 Prozent Prämie
Die Prämie gilt für alle Anlagen mit einem Investitionsbeginn vor dem 1. Juni 2021. Anträge sind noch bis spätestens 28. Februar 2021 möglich. Gefördert werden Investitionen ab 5.000 Euro. Die Höhe des Zuschusses beträgt zumindest 7 % der förderfähigen Investitionen, besonders ökologisch verträgliche Neuanschaffungen werden mit 14 % gefördert. Wobei Köstinger einmal mehr betont: „Diese Prämie gibt es zusätzlich zu schon bestehenden Förderinstrumenten. Sie kann noch bis Ende Februar beantragt werden.“
Hotline: 01/501 75-400
(Mo. bis Fr. von 8.00 bis 18.00 Uhr und Sa. von 8.00 bis 15.00 Uhr)
www.aws.at/corona-hilfen-des-bundes/aws-investitionspraemie
3 x Konkret
Ein Ackerbauer investiert in eine gebrauchte Kreiselegge um 6.000 Euro netto. Für diese Anschaffung erhält er einen Zuschuss von 7 %. Konkret 420 Euro.
Ein Schweinehalter rüstet stellt die Gülleausbringung auf das System Schleppschlauch um. Kosten 25.000 Euro netto. Dafür gibt es den Ökologisierungs-Zuschuss von 14 %. Konkret 3.500 Euro.
Eine Bäuerin braucht für ihren Hof eine neue Homepage samt Online Shop. Kosten: 6.000 Euro netto. Dafür bekommt sie einen Zuschuss für Digitalisierung von 14 %. Konkret 840 Euro.
Bernhard Weber