Zweimal Gold, einmal Silber für den Klimaschutz

Für nachhaltige Bauweise ausgezeichnet wurden die neuen Gebäude der HBLFA Tirol in Rotholz. Diese hatten besonders hohe Bewertungen für nachhaltige, gesunde und behagliche Bauweise zuerkannt bekommen.

Mehrfach ausgezeichnet wurde die HBLFA Tirol für ihre klimafreundliche Bauweise.

Schul- und Internatsgebäude weisen jeweils das höchste Niveau mit dem klimaaktiv-Gold-Standard auf, das Forschungs- und Verwaltungsgebäude erreichte statt dem ursprünglich angestrebten Bronze-Status sogar eine Silber-Bewertung. „In einer Einrichtung, die sich mit Wissen und Können zu landwirtschaftlichen und lebensmittelbezogenen Themen im Alpenraum befasst und diese unterrichtet, spielt nachhaltiges Denken und Handeln eine besondere Rolle. Es ist stimmig, dass die HBLFA Tirol zweckmäßige, behagliche und nachhaltig zu betreibende Räumlichkeiten für Schule, Internat und Forschung nutzt“, freute sich Ronald Zecha, Direktor der HBLFA Tirol.

Bis zur Höchstpunkteanzahl

Beurteilt und bewertet wurden neben der Energieeffizienz die Standort- und Ausführungsqualität, die Qualität der Baustoffe und Konstruktion sowie zentrale Aspekte zu Komfort und Gesundheit. Der Schulneubau erreichte 943 von 1.000 möglichen Punkten, das Internatsgebäude wurde sogar mit der Höchstpunkteanzahl von 1.000 Punkte bewertet. Das Verwaltungs- und Forschungsgebäude, in dem unter anderem auch eine Lehrkäserei beheimatet ist, konnte aus Hygienegründen nicht in Holzbauweise ausgeführt werden und war deshalb ursprünglich im Bronze-Standard geplant. Mit 748 Punkte wurde dieses Gebäude nun nach Fertigstellung in die silberne Nachhaltigkeitsklasse gereiht.

Mit dem neuen Gebäude sind nun auch neue Standards in Forschung und Lehre möglich. So bietet die HBLFA Tirol seit heuer die in Westösterreich einzigartigen Fachrichtung „Lebensmittel- und Biotechnologie“ an. Die fünfjährige Ausbildung, die zu Matura und Ingenieursgrad führt, bietet Absolventinnen und Absolventen von Mittelschulen und AHS-Unterstufen mit besonderem Interesse in Naturwissenschaften eine hervorragende Vorbereitung für einen attraktiven Beruf in der Lebensmittelproduktion, Pharmaunternehmen und analytischen Labors sowie weitere facheinschlägige Studien an Fachhochschulen und Universitäten. Anmeldeschluss ist der 26. Februar 2021.

Die HBLFA Tirol legt auf die Vermittlung des Nachhaltigkeitsgedankens großen Wert. So sind die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen schulautonom in den Lehrplan aufgenommen worden und finden im Naturwissenschafts-, Ernährungslehre- und landwirtschaftlichen Praxisunterricht ihren Niederschlag.

Der Klimaaktiv Gebäudestandard

Der klimaaktiv Gebäudestandard ist österreichweit das bekannteste Bewertungssystem für die Nachhaltigkeit von Gebäuden mit besonderem Fokus auf Energieeffizienz, Klimaschutz und Ressourceneffizienz. Gebäude in klimaaktiv Qualität garantieren die Einhaltung hochwertiger Standards.

Gebäude in klimaaktiv Qualität garantieren die Einhaltung hochwertiger Standards in folgenden Bereichen:

  • Niedriger Energieverbrauch: Neubauten und Sanierungen in klimaaktiv Qualität reduzieren den Wärmebedarf gegenüber Standardbauten um rund ein Drittel. Mit klimaaktiv Gold wird sogar nur mehr ein Viertel der Energie benötigt.
  • Mehr Behaglichkeit: Im klimaaktiv Gebäude wird schon wegen der hochwertigen Dämmung ein hohes Maß an Behaglichkeit erreicht.
  • Raumluftqualität und Gesundheit: Bauen in klimaaktiv Qualität sorgt im Zusammenspiel von schadstoffarmen Baustoffen mit automatischen Lüftungsanlagen für die Erfüllung höchster Ansprüche bei der Raumluftqualität.
  • Ausführung und Wirtschaftlichkeit: Bei Planung und Ausführung werden hohe Qualitätsansprüche sichergestellt und dadurch die Basis für langfristige Wirtschaftlichkeit gelegt. klimaaktiv spart Energiekosten und erleichtert den Zugang zu Förderungen bei Neubau und Sanierung.

- Bildquellen -

  • HBLFA-Tirol-Luftansicht: HBLFA Tirol
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AUTORred. AH
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