Manuel und Ursula Mistlbacher bewirtschaften mit Unterstützung der Kinder und Eltern ihren Betrieb in Leonding. Schon bevor sie den Hof 2012 von den Eltern übernahmen, wurden die Produkte per Direktvermarktung an die Kunden gebracht. Auch die Bewirtschaftung der Äcker sowie die Most und Saftproduktion wurde weitergeführt. „Uns war es vor allem wichtig, ein durchgängiges Marketing-Konzept zu erarbeiten. Angefangen vom Logo, einheitlicher Kleidung bis hin zur Homepage, Facebook- und jetzt auch einer Instagram-Seite“, so die Betriebsführer.
In der Produktion wird auf modernste Technik gesetzt, die mit jahrelangem Wissen vereint wird, um so Produkte hervorragender Qualität herzustellen. Dass dies sehr gut gelingt, zeigen nicht zuletzt die Nachfrage im Hofladen sowie die mehrmaligen Prämierungen wie zum Beispiel jüngst die „Goldene Birne“ für den Apfel-Marillen-Saft.
Derzeit werden 1500 Hühner, aktuell in Bodenhaltung, gehalten. Ein Stallgebäude für Freilandhaltung ist gerade in Planung und wird demnächst umgesetzt.
Durch die Corona-Pandemie waren vergangenes Jahr viele Abnehmer der Eier, wie umliegende Restaurants und Hotels, plötzlich nicht mehr verfügbar. Kurzerhand wurde daher eine kleine Hütte mit einem Kühlschrank für „Eier to go“ gebaut, um auch diese Zeit gut zu nutzen. Das Angebot wurde dankbar angenommen und soll daher auch weiterhin bestehen. Viele Nachbarn kommen etwa an Sonntagen vorbei, um sich Frühstückseier zu holen.
Hofladen mit echt regionaler Produktpalette
Im Gespräch mit Manuel Mistlbacher wurde sofort klar, dass die Qualität der Produkte und deren Herkunft an oberster Stelle stehen. Es wird tatsächlich nur angeboten, was es aktuell in der Region gibt. Aus eigener Produktion gibt es Apfelsaft sowie Mischsäfte (zum Beispiel Sanddorn-Apfelsaft; der Sanddorn kommt von einem Partnerbetrieb aus Oberösterreich), Most und Most-Spezialitäten wie der Mischlingsmost oder der Holunderfrizzante, Eier aus Bodenhaltung, Erdäpfel, Verdünnsäfte, Schnäpse und Liköre. Außerdem werden Produkte von ausgewählten Betrieben aus der Region angeboten, um das Sortiment zu erweitern und die Produktauswahl abwechslungsreich zu gestalten. Je nach Saison gibt es Obst und Gemüse, Speck, Leberstreichwurst, Käse, Milchprodukte, verschiedene Mehle, Gewürze, Marmeladen, Öle, Honig, Nudeln und Kürbiskernprodukte.
Erdäpfel-Spezialisten: Für jeden Anlass die passende Knolle
Im Erdäpfelanbau ist die Familie Mistlbacher überaus versiert. Etwa 15 unterschiedliche Sorten werden angebaut. Wenn ein Kunde ein bestimmtes Gericht kochen möchte,
bekommt er beim Humer z‘Reith natürlich auch gleich die passende Sortenempfehlung dafür.
Der Hof der Familie Mistlbacher:
- 25 Hektar Ackerbau (etwa zwei Hektar Erdäpfel, restliche Ackerfläche nach Fruchtfolge Zuckerrübe, Weizen, Soja und Mais)
- Betrieb wird im Haupterwerb von Manuel und Ursula Mistlbacher
geführt, drei Mitarbeiter sind beschäftigt. - Die Qualität der Produkte wurde bereits durch zahlreiche Prämierungen ausgezeichnet. Allein 2021 waren es bereits 18 Auszeichnungen, davon neun Goldmedaillen und die „Goldene Birne“ für den Apfel-Marillen-Saft – diese Auszeichnung erhielt der Betrieb bereits fünf Mal.
- Hofladen mit hofeigenen Produkten sowie Produkten von Betrieben aus der Region. Informationen und Öffnungszeiten unter www.humer-z-reith.at
Zukunftshöfe
Die Reihe „Zukunftshöfe“ zeigt die Vielfalt der bäuerlichen Betriebe im Agrarland Oberösterreich auf. „Wir Bäuerinnen und Bauern müssen aktiv und offen mit der Bevölkerung reden, damit nicht andere über uns reden.
Und am interessantesten ist es, die Menschen hinter den Produkten kennen zu lernen“, sagt Agrarlandesrat Max Hiegelsberger, der den Strategieprozess „Zukunft Landwirtschaft 2030“ initiiert hat. Weitere Zukunftshöfe und Details zur Umsetzung der Strategie unter www.zukunftlandwirtschaft2030.at