Wissenschaft ist entscheidend im Kampf gegen die Klimakrise

Wissenschaftsminister Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann zu Gast beim Nachhaltigkeitsfrühstück der Österreichischen Hagelversicherung

Dr. Kurt Weinberger (l.), Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, mit Bildungs- und Wissenschaftsminister Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann. Foto: ÖHV/Klimpt

Noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war es in Österreich und global so heiß wie im Jahr 2018. Zum Leidwesen der Landwirtschaft, dem Klimaopfer Nummer 1. Verantwortlich dafür sind die steigenden Gehalte an Treibhausgasen. „ Unsere Atmosphäre wird quasi als Mülldeponie missbraucht und die ist nun beinahe voll. Die Folge ist der Klimawandel. Die wissenschaftliche Diagnose ist also klar: Die Menschheit sägt, wenn wir so weiter machen wie bislang, an ihrem eigenen Ast. Therapieansätze gibt es, international und national. Eine vollständige Heilung ist aber laut Wissenschaft jetzt bereits ausgeschlossen. Es braucht dringend einen gesellschafts- bzw. wirtschaftspolitischen Wandel und ein Umdenken jedes Einzelnen“, appellierte Dr. Kurt Weinberger, in seinem Eingangsstatement an die 150 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur beim neunten Nachhaltigkeitsfrühstück, zu dem Bildungs- und Wissenschaftsminister Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann als Keynote-Speaker gewonnen werden konnte. 

Faßmann bekannte sich zu einer stärkeren Verankerung des Themas “Klimaschutz” in den Lehrplänen der Schulen. Es müsste eine möglichst breite Allianz aus Wissenschaft und Forschung aufgebaut werden, schließlich gehe es um das Wohlergehen zukünftiger Generationen. Das bedeute konkret, dass im Rahmen der Leistungsvereinbarungen, die das BMBWF mit den 22 öffentlichen Universitäten abgeschlossen hat, jede Universität ihre jeweilige Expertise und Forschungsstärke im Rahmen der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) einbringt. Der Universität für Bodenkultur obliege etwa die Themenführerschaft für die vier SDGs „Bildung“, „Klimawandel“, „Sauberes Wasser“ und „Leben am Land“.

Aber auch das Thema Raumordnung schnitt der Bundesminister im Zusammenhang mit Verkehr und Bodenverbrauch kritisch an: „Die Raumordnung ist in Österreich sehr stark kommunal orientiert. Die Gemeinden haben logischerweise ein Interesse, mehr Bauland auszuweisen, und das aus einem einfachen Grund: Sie wollen mehr Menschen in ihrer Gemeinde. Je mehr Menschen in der Gemeinde leben, desto größer sind die finanziellen Ressourcen, die sie über den Finanzausgleich bekommen“. Problematisch sei die Situation insbesondere bei stark wachsenden Gemeinden außerhalb großer Siedlungsachsen mit fehlender Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Hier bleibe den Menschen nur das Auto. Abhilfe könnte eine „übergeordnete Raumordnung“ schaffen.

 

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  • OBS 20190509 OBS0042: ÖHV/Klimpt
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