Die großen Beutegreifer wie Wolf und Bär sind längst wieder zurück in unserem Land. Was viele Naturschutzorganisationen begrüßen, stößt vor allem in der Landwirtschaft auf wenig Verständnis – und das zu Recht.
Forum Land hat bereits vor über drei Jahren eine Informationsveranstaltung in Zams zum Thema „Hat der Wolf in unserer Kulturlandschaft überhaupt Platz?“ abgehalten. Damals gab es nur vereinzelt Wolfsrisse in Tirol. Aber bereits bei dieser Veranstaltung war das Interesse sehr groß und man merkte den Bauern ihre Unsicherheit beim Thema Wolf an. Mittlerweile hört man fast täglich von neuen Rissen. In Tirol wurden heuer bereits sechs Wölfe nachgewiesen, welche für über 200 Risse verantwortlich sein dürften. Wölfe verfallen bei ihren Beutezügen oft in einen Blutrausch und töten dabei ganze Viehherden, ohne sie zu fressen. Gemäß der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie gilt der Wolf in der EU als streng geschützte Tierart. Ob dieser Schutzstatus aufgrund der immer weiter steigenden Population noch zeitgemäß ist, wage ich zu bezweifeln. Alleine in Europa geht man von bis zu 18.000 Wölfen aus, ohne die Bestände in Russland mitzuzählen.
Es benötigt dringend praktikable Lösungen, damit die Almwirtschaft in unserem Land erhalten bleibt. Wolf und Bär haben in unserer Kulturlandschaft einfach keinen Platz. Hoffen wir, dass der Dringlichkeitsantrag zur Novelle des Jagd- und Almgesetzes und die Schaffung des Fachkuratoriums Früchte trägt und man bei Problemwölfen schnell handeln kann, damit nicht noch weitere Bauern gezwungen werden, ihre Tiere vorzeitig von der Alm zu holen.
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- Pohl Thomas: Bauernzeitung
- Wolf 2800375: Pixabay