Weinwirtschaft als Sorgenkind

Das Weinjahr 2024 war für Österreichs Winzer nicht nur im Weingarten herausfordernd. Sowohl am Heimmarkt als auch im Export schwächelte der Absatz.

Das Absatzniveau aus Prä-Covid-Zeiten blieb in der Gastronomie 2024 unerreicht.

Der jüngst präsentierte Jahresbericht der Österreich Wein Marketing (ÖWM) zeigt schwarz auf weiß, was Handel und Winzer längst wissen: 2024 geht als schwieriges Jahr in die Branchengeschichte ein.

2,6 Prozent Minus im Lebensmittelhandel

So ist im Bericht am inländischen Markt von einer „generell getrübten Konsumlaune“ die Rede. Konkret sei zwischen Oktober 2023 und September 2024 im Lebensmitteleinzelhandel um 2,6 Prozent weniger Wein verkauft worden als im Vergleichszeitraum der Vorjahre. Der Umsatz ging um 0,9 Prozent zurück. Immerhin: Die Verluste betrafen in erster Linie ausländische Weine (-5,8 %), Flaschen mit der rot-weiß-roten Banderole wurden nur um ein Prozent weniger verkauft.

Anhaltend schwierig gestaltete sich auch der Absatz in der Gastronomie. Dort gelang es (trotz Zuwächsen) nicht, an das Verkaufsniveau von 2019, also vor der Corona-Pandemie, anzuknüpfen. Dem Bericht zufolge sei am Heimmarkt der Absatzplafonds aber ohnehin fast erreicht. Wachstumschancen bestünden im Export, wie das Rekordjahr 2023 anschaulich machte. „Einmalig hohe“ Flaschenverkäufe nach Deutschland brachten damals einen Exportwert von 248 Millionen Euro ein.

Kein Rekord im Export

„Diese Dynamik konnte in den ersten drei Quartalen 2024 nicht gehalten werden“, heißt es nun. Der Exportwert sank demnach um gut fünf Prozent, bei annähernd gleich hohen Ausfuhren. „Für das Gesamtjahr 2024 ist davon auszugehen, dass der Exportwert etwas unter 2023 liegen wird – aber wohl über dem Niveau von 2022“, prognostizieren die Experten.

- Bildquellen -

  • Wein in der Gastronomie: KYRIEN - STOCK.ADOBE.COM
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AUTORRed. CW
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