Vorarlberg: Alpwirtschaft ist unverzichtbar

Die traditionelle Alpexkursion führte die Vorarlberger Landesregierung ins Montafon. Ausgehend vom Berghof Golm in Tschagguns ging es zur Oberen Latschätzalpe, danach zur Lindauer Hütte und von dort aus weiter zur Alpe Untere Spora und nach

Landeshauptmann Markus Wallner (2. v. l.) und Landesrat Erich Schwärzler (4. v. r.) bei der traditionellen Alpexkursion, die dieses Jahr ins Montafon führte. ©VLK
Landeshauptmann Markus Wallner (2. v. l.) und Landesrat Erich Schwärzler (4. v. r.) bei der traditionellen Alpexkursion, die dieses Jahr ins Montafon führte. ©VLK
Im Gespräch mit den Alpverantwortlichen unterstrichen Landeshauptmann Markus Wallner und Agrarlandesrat Erich Schwärzler den hohen Wert einer intakten Alpwirtschaft. “Eine funktionierende Alpwirtschaft ist für Vorarlberg unverzichtbar”, bekräftigte Wallner. Mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche (53.000 Hektar) wird in Vorarlberg alpwirtschaftlich genutzt. Diese Zahl macht die große Bedeutung sichtbar, die die Alpwirtschaft für das Land hat. Die Bewirtschaftung der höchsten Gebiete diene nicht nur dem Erhalt der heimischen Berglandschaft und der Produktion regionstypischer Alpprodukte wie dem Sura Kees, sie spiele auch eine große Rolle im Tourismus, trage zur kulturellen Identität Vorarlbergs bei und steigere die Attraktivität des ländlichen Raumes, führte Schwärzler aus.Nach einer Fahrt mit der Golmerbahn ab Latschau wurden die Regierungsmitglieder im Berghof Golm begrüßt. Nach aufschlussreichen Informationen über die Alpwirtschaft durch Alpbewirtschafter Dietmar Bitschnau (135 Hektar Weidefläche, 147 Rinder) ging es von dort aus weiter zur Oberen Latschätzalpe (80 Hektar Weidefläche, 39 Kühe, 25 Rinder, 30 Pferde, acht Schweine und 20 Hühner), die von Alpobmann Emanuel Bahl und Alpmeister Franz Jenny vorgestellt wurde. Die nächste Station auf dem Weg war die Lindauer Hütte (1744 m), wo illwerke-Vorstand Christoph Germann energiewirtschaftliche Aspekte zur Sprache brachte. Anschließend besuchten die Regierungsmitglieder die Alpe Untere Spora (274 Hektar Weidefläche, 70 Milchkühe, 143 Mutterkühe und Kälber, 68 Rinder, neun Pferde und 21 Schweine), geführt von Alpobmann Ludwig Kieber und Alpmeister Markus Netzer. Mit einer Wanderung über das Gauertal zurück nach Latschau fand die Exkursion ihren Abschluss.Für etwa zwei Drittel aller Vorarlberger Bauernfamilien ist die Alpwirtschaft eine unverzichtbare Existenzgrundlage. Die Landesregierung werde sich deshalb weiterhin engagiert für diesen Bereich einsetzen, betonte Wallner. Mit der Landwirtschaftsstrategie 2020 “Ökoland Vorarlberg – regional und fair” bekennt sich das Land zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der Alpwirtschaft. Jährlich werden Fördermittel in Höhe von rund sechs Mio. Euro ausbezahlt, davon ca. 3,6 Mio. Euro aus Landesmitteln, um die gesellschaftlich wichtigen Leistungen der Alpverantwortlichen, Älplerinnen und Älpler abzugelten, sowie den ländlichen Raum nachhaltig zu stärken.In Vorarlberg verbringen aktuell rund 42.000 Tiere (26.860 Rinder, 8860 Milchkühe, 4510 Schafe, 1290 Ziegen und 987 Pferde) den Sommer auf den 512 bewirtschafteten Alpen. An die 1000 Älplerinnen und Älpler, Sennerinnen und Senner sowie Helferinnen und Helfer sind landesweit im Einsatz. Den engagierten Bewirtschaftenden der Alpen sprachen Wallner und Schwärzler einen herzlichen Dank für ihren Einsatz aus.

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