VÖM: Kostensteigerungen erfordern Preisanpassungen bei Milchprodukten

Die VÖM verweist auf gestiegene Kosten der Molkereien und Milchbauern. Foto: agrarfoto.com

„Mehrkosten für höhere Auflagen bei der Produktion am Bauernhof und in den Molkereien, Lohnsteigerungen, steigende Energiepreise sowie höhere Verpackungskosten bringen für die Milchwirtschaft eine Reihe von Kostensteigerungen, die eine faire Preisanpassung bei den Molkereiprodukten erforderlich machen“, so der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM) Dir. Helmut Petschar.

Österreichs Milchwirtschaft produziere nach höchsten Standards und sei laufend bemüht, diese hohen Standards, den Wünschen der Konsumenten und des Handels entsprechend, auszubauen. Im Jahr 2018 hatte die österreichische Milchwirtschaft laut VÖM eine Reihe von Kostensteigerungen zu tragen: Zunächst hätten höhere Standards in der Produktion auf den Bauernhöfen sowie in der Weiterverarbeitung Kostensteigerungen gebracht, die eine faire Abgeltung in Form einer Preisanpassung bei den verschiedenen Produkten erforderlich machen würden. Dazu kämen Kostensteigerungen bei Energie, insbesondere bei Strom und Gas, Verpackungsmaterial und Transport. Bei den derzeit laufenden Lohnverhandlungen sei ebenfalls mit einer Steigerung zu rechnen. Ohne Abgeltung der erhöhten Kosten würde dies zu einer Gefährdung der österreichischen Qualitätsstrategie und der heimischen Milchwirtschaft führen.

Österreich habe die nachhaltigste Form der Milchwirtschaft, sie werde aber bei Preisvergleichen immer wieder mit der EU-Durchschnittsware verglichen, was zu einem unfairen Druck auf die produzierenden Landwirte und die Verarbeitungsbetriebe führe, deren Situation ohnehin sehr angespannt ist. Die Sicherung dieser nachhaltigen Milchwirtschaft erfordere, dass die höheren Leistungen abgegolten werden. Dies funktioniere nur, wenn der Handel den Molkereien kostendeckende Preise zahle.
„Die österreichische Milchwirtschaft begrüßt das in der Selbstverpflichtungserklärung der Vertreter der Handelsketten mit Frau Bundesminister Köstinger vorgelegte Vorhaben auf Grundlage der Leitlinien der Bundeswettbewerbsbehörde unfaire Handelspraktiken in der Lebensmittelkette zu vermeiden. Dies ist aufgrund der sehr hohen Konzentrationen des Lebensmittelhandels in Österreich, des steigenden Eigenmarkenanteils des Handels und laufender Verschiebung der Wertschöpfung notwendig. Diese Prinzipien müssen aber mit Leben erfüllt werden“, ergänzte Petschar.

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