Versuchstag: Hightech auf Traditionsbetrieben

Beim Tag der Versuchsbetriebe des Maschinenrings drehte sich alles um modernste Landtechnik: Drohnen, computergesteuerte Traktoren, Sensoren und Telemetrie haben auf den Höfen längst Einzug gehalten.

Agrarlandesrätin Langer-Weninger informierte sich über die neueste Landtechnik.

Der Einsatz modernster Technologie ist keine Frage der Betriebsgröße. Gerade kleinere und mittlere Bauernhöfe bewahren sich durch digitale Lösungen ihre Wettbewerbsfähigkeit. Das zeigte sich beim „Tag der Versuchsbetriebe“ des Maschinenrings Oberösterreich, der heuer erstmals durchgeführt wurde. Knapp 20 Versuchsbetriebe, die bereits den Einstieg ins digitale Zeitalter geschafft haben und mit der neuen Technologie tagtäglich am Feld und im Stall arbeiten, öffneten ihre Tore und teilten ihre Erfahrungen, ehrlich und unabhängig.Quelle: Fotos: Land OÖ

Klimaschonend, zeitsparend und ertragssteigernd

Auf den Betrieben von Landwirt Franz Kastenhuber in Bad Wimsbach und Andreas Landl in Sonnberg im Mühlkreis informierten sich zahlreiche Bäuerinnen und Bauern über das Cultan-Düngeverfahren, das mit bis zu 30 Prozent weniger Dünger auskommt. In Pettenbach zeigte Johannes Lang, wie er vollautomatische Kameralenktechnik in der mechanischen Unkrautbekämpfung einsetzt, was Potenzial insbesondere für den Biolandbau birgt. In Peilstein wurde Wildtierrettung mit Sensorerkennung vorgestellt, in Königswiesen untersucht, wie sich Gülle­separation wirklich auf den Pflanzenbestand auswirkt, in Haigermoos ließ man Sensoren, die im Boden vergraben sind, Bodenanalysen in Echtzeit liefern.

 

Die neue Generation der Landtechnik verspricht exakten und somit klimaschonenden Einsatz von Ressourcen, höhere Erträge und Zeitersparnis. „Oberösterreichs Bäuerinnen und Bauern leben Tradition und Fortschritt. Ihre Rolle als Ernährer der Bevölkerung erfüllen sie beständig und verlässlich, dafür setzen sie in der Produktion auf technischen Fortschritt. Die Art und Weise, wie wir unsere Höfe bewirtschaften, ändert sich gerade enorm. Unsere Bauern sind definitiv vorn dabei, auch was neue Technologien angeht. Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer sind dabei ganz entscheidend“, betonte Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger anlässlich des Versuchstages.

Versuche werden durch die Forschung begleitet

„Der Maschinenring begleitet die Landwirtschaft seit 50 Jahren, indem er technische Innovation auf Praxistauglichkeit prüft. Unsere Versuchsbetriebe sind dabei eine wesentliche Säule“, so Maschinenring-Obmann Gerhard Rieß. Viele Versuche würden durch wissenschaftliche Forschung begleitet und evaluiert, der Nutzen für den Landwirt und die Umwelt stehe im Fokus. Für den Maschinenring, der auch als Dienstleister in Grünraumpflege, Winterdienst und Personalvermittlung tätig ist, war der „Tag der Versuchsbetriebe“ die erste Veranstaltung dieser Größenordnung. Obmann Rieß freut sich über den großen Erfolg und ist sich sicher: „Das große Interesse heuer hat klar gezeigt: Unsere Bäuerinnen und Bauern sind offen gegenüber Innovationen. Oberösterreichs Landwirtschaft ist auf dem richtigen Weg.“
Wer den „Tag der Versuchsbetriebe“ verpasst hat, findet auf der Webseite www.maschinenring.at/tag-der-versuchsbetriebe eine Übersicht der Be­triebe sowie der vorgestellten Technik.

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  • Versuchstag: Fotos: Land OÖ
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