Unwetter sorgen erneut für große Schäden in der Landwirtschaft

Schäden in der Höhe von 3,5 Millionen Euro, davon 300.000 in Niederösterreich, haben Hagelunwetter am vergangenen Freitag, den 30. Juli, angerichtet. Am Sonntag, 1. August, entluden sich die Gewitter über dem Burgenland, und vernichteten hier landwirtschaftliche Kulturen im Wert von einer Million Euro.

Hagelschlossen in Pitten

Gewitter mit Starkregen und schwerem Hagel sind am vergangenen Freitag Abend über weite Teile Österreichs hinweggezogen. Dabei wurde die Landwirtschaft in der Steiermark, Tirol und Niederösterreich erneut schwer geschädigt. Auf einer Fläche von insgesamt 16.000 Hektar wurden Ackerkulturen (Getreide, Mais, Kürbis, Kartoffel), Obst- und Gemüsekulturen sowie das Grünland teilweise massiv zerstört. In der Steiermark, die besonders betroffen war, wurden auch Glashäuser durch riesige Hagelschlossen beschädigt. Die Konsequenz: Ein Gesamtschaden in der Landwirtschaft in der Höhe von 3,5 Millionen Euro.

 „Die sich ständig wiederholenden Unwetterereignisse führen uns klar vor Augen, dass der Klimawandel mit seinen Wetterextremen die Landwirtschaft fest im Würgegriff hält”, der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Kurt Weinberger. Auch wenn die Sachverständigen der Österreichischen Hagelversicherung – über das gesamte Bundesgebiet hinweg – mittlerweile im Dauereinsatz seien, habe rasche Hilfe nun oberste Priorität, so Weinberger.

Schadensüberblick im Detail:

Niederösterreich:

  • Betroffener Bezirk: Neunkirchen
  • Betroffene Kulturen: Grünland, Mais, Kartoffel
  • Betroffene Fläche: 1.000 Hektar
  • Gesamtschaden in der Landwirtschaft: 300.000 Euro

Steiermark:

  • Betroffene Bezirke: Graz (Stadt), Graz-Umgebung, Südoststeiermark
  • Betroffene Kulturen: Getreide, Mais, Grünland, Kürbis, Gemüse, Obst
  • Betroffene Fläche: 7.000 Hektar
  • Gesamtschaden in der Landwirtschaft: 2,6 Millionen Euro

Tirol:

  • Betroffene Bezirke: Kitzbühel, Kufstein
  • Betroffene Kulturen: Grünland, Mais, Getreide, Obst, Gemüse
  • Betroffene Fläche: 8.000 Hektar
  • Gesamtschaden in der Landwirtschaft: 600.000 Euro 

Burgenland:

Schwere Gewitter mit Starkregen und Hagel setzten dem burgenländischen Weinbau r zu. Insgesamt entstand so ein Gesamtschaden von 1 Million Euro in der Landwirtschaft. Für zahlreiche Winzerinnen und Winzer ein doppelt-eisiges Unglück, denn diese Region war im heurigen Jahr bereits vom Spätfrost Ende April stark betroffen. Die Konsequenz: Ein Gesamtschaden an landwirtschaftlichen Kulturen von 7,1 Millionen Euro verursacht durch die Risiken Frost, Hagel, Sturm und Überschwemmung

Hinweis: Betroffene Landwirte melden die Schäden online unter www.hagel.at

- Werbung -
Vorheriger ArtikelMaßnahmen gegen unfaire Handelspraktiken in Zeitverzug
Nächster ArtikelPositive Bienenbilanz – wieder mehr als 400.000 Bienenvölker