Ukraine-Krieg katapultiert Euronext auf Allzeithoch

Die Weizenpreise in Paris erreichen durch den Ausbruch des Krieges in der Ukraine ihr Allzeithoch. Die Mais- und Rapskurse notieren ebenfalls im Plus.

Die gestern (24. Februar 2022) begonnene russische Invasion der Ukraine verunsicherte den internationalen Weizenhandel an den Börsen in Chicago und Paris. Daher kletterte der Weizenkontrakt in Paris auf sein Allzeithoch von 316,50 Euro/t (März-Kontrakt). Zudem wurde auch der größte Tageszuwachs von rund 30 Euro/t erzielt.

Seit dem Kriegsausbruch sind die Weizenausfuhren Russlands und der Ukraine zum Erliegen gekommen, da auch im Schwarzen Meer kriegerische Aktivitäten vorherrschen. Insgesamt decken beide Staaten rund 30 % der weltweiten Weizenexporte ab. Die Hauptdestinationen sind vor allem Tunesien, Türkei, Irak und Ägypten.
Ein weiteres preissteigerndes Argument ist die schlechtere Bonitierung der US-Winterweizenbestände in den wichtigen Anbaustaaten Kansas und Oklahoma durch das USDA (amerikanisches Landwirtschaftsministerium).

Der Maiskontrakt in Paris legte am 24. Februar von 267 Euro/t auf 280 Euro/t zu (März-Kontrakt). Damit ist die Zunahme von 13 Euro deutlich geringer als bei Weizen. Grund für die verringerte Zunahme trotz der bullischen Impulse vom Weizenmarkt sind negative Vorgaben von den Sojakursen. Jene stagnierten gestern auf Tagessicht aus charttechnischen Gründen. Fundamental spricht die Trockenheit in den Hauptanbaugebieten in Südamerika weiterhin für hohe Sojapreise. Weitere Unterstützung der Maiskurse bietet eine erste Prognose des USDA für die kommende Maisfläche. Jene wird zu Lasten ausgeweiteter Sojaflächen Federn lassen, da die hohen Düngerpreise sowie die Sojanachfrage das begünstigen.

Die Rapskurse in Paris legten um 23 Euro auf 763,50 Euro/t kräftig zu. Sie liegen damit noch unter dem Allzeithoch im Jänner. Zusätzliche Unterstützung für Raps bot der kanadische Dollar, welcher gegenüber dem US-Dollar auf den tiefsten Stand seit vergangenem Dezember sank.

Quelle: AgrarMarkt Austria, DI Herz

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QuelleH.M.
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