Auf einer internationalen Pressekonferenz hat Claas Neuheiten im Bereich Mähdrescher, Ballenpressen und Radlader vorgestellt. Im Mittelpunkt stand dabei eindeutig der Trion.
Der Name der neuen Baureihe der mittleren Mähdrescherklasse ist wohl kein Zufall. Die drei Trion-Modellreihen 500, 600 und 700 umfassen neben 5- und 6-Schüttlermaschinen (APS Walker; 1.420 bzw. 1.700 mm Kanalbreite) auch Hybridmähdrescher (APS Hybrid, mit Einzel- wie auch Doppelrotor, 1.420 mm Kanalbreite).
Flexibel einsetzbar
Zudem gibt es drei weitere Grundkonfigurationen: Neben Radmähdreschern sind auch solche mit Raupenlaufwerk (Terra Trac) und spezielle Maschinen für Hanglagen (Montana) erhältlich. Damit wird im Bereich von 258 bis 435 PS eine Variantenvielfalt mit 20 Trion-Modellen geboten, die ihresgleichen sucht – eine würdige Fortsetzung der 2019 von Claas gestarteten Erntetechnikoffensive. Einfacher, werkzeugloser und schneller Wechsel für verschiedene Früchte und eine Vielzahl an Schneidwerkstypen und Schneidwerksbreiten bis 12 m oder 12 Reihen sollen noch flexiblere Einsätze ermöglichen.
Effizient und leistungsstark
In allen Trion-Modellen arbeiten Cummins-Sechszylindermotoren der neuesten Generation mit 6,7 bis 8,9 l Hubraum. Ihre Nenndrehzahl geben die Aggregate bereits bei 1.900 U/min ab, die Transportdrehzahl beträgt laut Claas “geräuscharme und kraftstoffsparende” 1.650 U/min. Zudem ist auf allen Motoren die automatische Leistungsanpassung Dynamic Power hinterlegt. Alleine durch diese Steuerung sollen sich bis zu 10 Prozent Kraftstoffkosten einsparen lassen. Der Dieselvorrat beträgt bei den Trion 500 und 600 jeweils 600 bzw. 800 l, bei den Trion 700 wahlweise 800 oder 1.000 l. Dabei können 80 bzw. 100 l AdBlue für die Abgasreinigung mitgeführt werden.
Um den hohen Durchsatzleistungen gerecht zu werden, besitzen die Trion eine Jet Stream-Reinigung mit Turbinengebläse, hydraulischem Gebläsevariator und doppelt druckbelüfteter erster Fallstufe für die Vorreinigung. Je nach Modell und Ausführung liegen die Korntankgrößen bei 8.000, 9.000, 10.500, 11.000 oder 12.000 l. Die Entladeraten betragen zwischen 90 und 130 l/s.
Clevere und verlässliche Technik
Nach Bedarf lassen sich alle Trion mit verschiedenen Automatik- und Fahrerassistenzsystemen von Cemos Automatic und Cemos Dialog ausstatten, die nicht nur die Performance steigern, sondern auch die Effizienz und Druschqualität optimieren und dabei den Fahrer entlasten sollen.
Die Verlässlichkeit des Trion wurde laut Claas durch weltweite Testaktivitäten abgesichert. Eine einfache und zeitsparende Wartung für den Kunden kombiniert mit einem zuverlässigen Antriebsstrang, längeren Wartungsintervallen und hervorragender Übersicht über die Antriebe würden Zeit sparen und Kosten kalkulierbarer machen. Ein weiteres Highlight der Trion-Baureihe ist die neue Kabine. Sie bietet besonders im Kopf- und Fußbereich mehr Platz und verfügt u.a. optional über einen beidseitig um 30 Grad drehbaren Ledersitz für die stets optimale Sitzposition.
Alle Trion-Modelle sind ab sofort im Claas-Produktkonfigurator freigeschaltet und können zur Ernte 2022 bestellt werden.
Weitere Neuheiten
• Vario-Schneidwerke für Mähdrescher: Die großen Modelle von 10,80 bis 13,80 m wurden hinsichtlich Leistung, Bedienkomfort, Rüstzeiten und Wartung überarbeitet. Als eine Neuheit sind mechanisch angetriebene Rapsmesser mit gesteigerter Schneidkraft verfügbar.
• Ballenpresse Quadrant Evolution: Mit einem großen Technikupdate trimmt Claas die Quadrant-Pressen auf mehr Leistung und „maximale Dauerhaltbarkeit“. Die neuen “Quadrant Evolution” erhalten dafür unter anderem eine neue HD-Pickup. Laut Claas werden dank robuster Komponenten, der massiven Pickup mit beidseitiger Kurvenbahn und der einfacheren Wartung die Kosten (TCO, Total Cost of Ownership) nochmals deutlich verringert. Ein interner Test mit 40.000 Ballen pro Maschine unter teils extremen Bedingungen hätte bis zu 40 Prozent Verschleißreduktion ergeben.
• Radlader Torion: Mit dem Torion 1511 P verstärkt Claas seine mittlere Baureihe um ein “antriebsstarkes Modell mit günstigem Leistungsgewicht”. Der 6,8 l große DPS-Sechszylinder mit Abgasstufe V leistet bei Nenndrehzahl 228 PS und damit genau 40 PS mehr als im Torion 1511. Der Neue soll sich insbesondere für den Siloeinsatz und als “produktiver Taktgeber in der Großballenlogistik” eignen.
Zudem erhalten die zwei Flaggschiffe der Torion-Radlader ab sofort mehr Motorleistung, mehr Hubkraft und bieten darüber hinaus mehr Überladehöhe. Die Typenbezeichnung ändert sich auf Torion 1913 und 2014. Ersterer bringt es mit seinem Liebherr-Vierzylinder mit 7,01 l Hubraum auf nunmehr 222 PS, letzterer mit 7,96 l Hubraum auf 249 PS.
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