Der Winter hält Teile Niederösterreichs fest im Griff. Die Lawinensituation bleibt kritisch. In den Ybbstaler Alpen wird laut dem Lawinenwarndienst auch weiterhin die höchste Gefahrenstufe fünf („sehr groß“) gelten. Das Risiko im Rax-Schneeberggebiet wurde als „groß“ (Stufe vier), in den anderen Regionen als „erheblich“ (Stufe drei) eingeschätzt. Ob sich die Lage zum Wochenede entschärft, kann derzeit nicht gesagt werden.
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf hat sich bei einem Lokalaugenschein am Hochkar in Göstling an der Ybbs selbst ein Bild von der Lage gemacht. Aufgrund der Schneelage kam es dort in den vergangenen Tagen zu teilweise dramatischen Situationen. Der LH-Stellvertreter betonte dabei: „Die Einsatzkräfte leisten perfekte Arbeit. In Absprache mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner habe ich versichert, dass von allen Seiten alles unternommen wird, um die Situation gemeinsam zu bewältigen.“
Im Zuge einer Einsatzbesprechung, an der unter anderen auch Bürgermeister Fritz Fahrnberger, Bezirkshauptmann Johann Seper, Militärkommandant Martin Jawurek, Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner und Vertreter der Polizei, der Bergrettung, des Lawinenwarndienstes, des Straßendienstes und der Hochkar-Bergbahnen teilnahmen, wurden die Lage analysiert und die nächsten Schritte besprochen. Dabei wurde klar: Auch in den nächsten Tagen ist noch mit intensiven Schneefällen und Windverfrachtungen in Hochlagen zu rechnen. LH-Stellvertreter Pernkopf: „Es geht nun zuerst darum, die Straßenzufahrt aufs Hochkar von den Schneemassen zu befreien. Dabei hat die Sicherheit der Einsatzkräfte oberste Priorität.“ Sowohl das Bundesheer als auch die Feuerwehren stellten klar, dass sie mit ihren Kräften zur Verfügung stehen. In den nächsten Tagen wird es daher zu Erkundungsflügen zur Einschätzung der Lage und zu Lawinensprengungen kommen müssen, sobald es das Wetter zulässt. Sobald die Hochkar-Alpenstraße freigemacht werden konnte, kann auch mit der Schneebeseitigung bei den Häusern und Liftanlagen am Hochkar selbst begonnen werden. Auch dafür werden die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr und des Bundesheeres zur Verfügung stehen.
Die Freiwillige Feuerwehr ist aktuell auch mit vier Großstromaggregaten im Raum Annaberg im Einsatz.
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