Gestern, 1. März, trat das Abkommen zwischen der EU und China zum Schutz von geographischen Herkunftsbezeichnungen (GIs) in Kraft. In einem ersten Schritt werden jeweils 100 europäische Lebensmittel geschützt, darunter auch steirisches Kürbiskernöl aus Österreich.
In vier Jahren wird der Geltungsbereich des Abkommens auf weitere 175 GIs beider Vertragspartner ausgeweitet, darunter auch heimische Produkte wie Inländerrum, Jägertee, Tiroler Bergkäse, Tiroler Speck oder Vorarlberger Bergkäse.
China war 2019 das drittgrößte Bestimmungsland für Agrar- und Lebensmittelerzeugnisse aus der EU, deren Wert sich auf 14,5 Mrd. Euro belief.
Zudem ist das Land der zweitgrößte Absatzmarkt für durch geographische Angaben geschützte Erzeugnisse. Wertmäßig entfallen auf den Markt für EU-Erzeugnisse mit geographischen Angaben rund 75 Mrd. Euro oder etwa 7 % der Lebensmittel- und Getränkeerzeugung der EU. Die betreffenden Ausfuhren im Wert von 17 Mrd. Euro machen über 15 % aller Lebensmittel- und Getränkeausfuhren der EU aus.
China überholt die USA als wichtigster Handelspartner der EU
China hat im Jahr 2020 seine Rolle als Exportweltmeister verfestigt und erstmals die USA als wichtigster Handelspartner der EU abgelöst. Auch für österreichische Exportunternehmen wird das Land der Mitte immer wichtiger: Inzwischen liegt China mit Warenexporten in Höhe von rund 4,5 Mrd. Euro auf dem 10. Rang (Gesamtjahr 2019), gegenüber 490 Mio. Euro im Jahr 2000.