Unter der Moderation von Christa Kummer, Wetterexpertin des ORF, diskutierten Vertreter der Einsatzorganisationen, der Gemeinden und der Wissenschaft, unter ihnen Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl, Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner, Zivilschutz-Präsident Christoph Kainz und Michael Staudinger von der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik).
Land NÖ bestens auf Katastrophen vorbereitet
Für LH-Stv. Pernkopf ist es Fakt, dass Wetterextreme zunehmen und dadurch neue Herausforderungen auf die blau-gelben Gemeinden zukommen: „Extreme Niederschlagsereignisse, wie wir sie in dieser Form bisher nicht kannten, verlangen neue Lösungswege.“ Das Ziel sei es, den Regentropfen dort zu halten, wo er fällt. Wasserrückhalt und Versickerung vor Ort könnten Überflutungen mindern und auch die Auswirkungen von Hitze und Dürre reduzieren, so Pernkopf.
Der LH-Stellvertreter verwies auf das vielfältige Angebot des Landes an die Gemeinden, um sich bestmöglich auf Starkregenereignisse vorbereiten zu können: etwa die Gefahrenhinweiskarte Hangwasser, um Gefährdungen frühzeitig zu erkennen, den Regenwasserplan als vom Land gefördertes Planungsinstrument oder auch den Sonderalarmplan Hochwasser als Grundlage für rasches Handeln im Ernstfall.
Ein Blick nach Deutschland, das im Sommer von schwersten Unwettern mit zahlreichen Todesopfern getroffen wurde, bestätigt den niederösterreichischen Weg. Mit seinem flächendeckenden Feuerwehrwesen und einer funktionierenden Kommunikationskette ist das Land auf Katastrophenfälle gut vorbereitet.
Klar wurde aber auch festgestellt, dass nicht jeder Unwetterschaden verhindert werden kann. Daher appellierten die Experten auch an die Eigenverantwortung der Bevölkerung. Oft würden schon einfache Maßnahmen ausreichen, um große Schäden zu vermeiden, wurde betont.
Volle Unterstützung für die Gemeinden seitens des Landes
Zusammenfassend stellte Pernkopf klar, dass Niederösterreich durch die hervorragende Zusammenarbeit von Land, Gemeinden und Einsatzorganisationen schon sehr viel an Sicherheit erreicht hat: „Um auf die Zunahme von Wetterextremen optimal reagieren zu können, braucht es ein Bündel von Maßnahmen im Bereich der Siedlungsentwässerung, des Hochwasserschutzes, der Grünraumgestaltung und der Landwirtschaft.“ Das Land Niederösterreich werde die Gemeinden auch weiterhin mit Grundlagendaten, Beratungen und Fördermitteln bestmöglich unterstützen, um maßgeschneiderte Lösungen zu verwirklichen.“
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