Die Verleihung des Innovation Award fand online statt.: Die fünf Finalistinnen trafen in der Videokonferenz auf die Vertreterinnen und Vertreter der EU und Copa-Cogeca.

Die 6. Ausgabe des Innovationspreis für Landwirtinnen von Copa-Cogeca, der gemeinsam mit Corteca Agriscience durchgeführt wurde,  ist geschlagen. Die Spanierin  Nazaret Mateos Alvarez erhielt den ersten Preis, die Italienerin Immacolata Migliaccio bekam als zweitplatzierte den Anerkennungspreis.

Mit dem diesjährigen Award sollte aufgezeigt werden, wie Landwirtinnen die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle vorantreiben und eine aktive Rolle bei der Bewältigung der größten Herausforderungen im Bereich der land- und forstwirtschaftlichen Klimaschutzmaßnahmen einnehmen. 

“Frauen im Agrar-Sektor nicht behindern”

In der dazu online stattfindenden Zeremonie, die von den Europaabgeordneten Evelyn Regner (SPÖ, Österreich) und Carmen Avram (Rumänien) moderiert wurde, war die Botschaft klar: Frauen am Land sollten die bestmögliche Unterstützung bekommen, um ihre innovativen Projekte umsetzen zu können.

Gleichberechtigungs-Kommissarin Helena Dalli betonte in ihrer Videoansprache etwa: “Wir können nur gewinnen, wenn Frauen gleichberechtigt in allen Bereichen der Land- und Forstwirtschaft teilnehmen und mitwirken”. Und Monica Sorribas, die Vize-Präsidentin von Europe Marketing bei Corteva Agriscience, meinte: “Wir wollen die Barrieren abbauen, die die Beteiligung von Frauen im Agrarsektor behindern”. Der Women Innovation Award helfe, bei der Erreichung der Geschlechter-Gleichstellung.

Nazaret Mateos Alvarez bei der Arbeit. Foto: Screenshot/Innovation Award for Women farmers

Die Gewinnerinnen überzeugten mit ihren nachhaltigen Konzepten. Nazaret Mateos Alvarez ist ökologische Pilzzüchterin und lehnt ihre Arbeit an die ökologische Kreislaufwirtschaft an. Dabei achtet sie auch darauf, möglichst keine Abfälle zu produzieren. Ihr Betrieb ist der erste ökologische Betrieb für Pilzanbau in der Region Castilla und Leon und der einzige in Spanien mit umweltfreundlichen Einrichtungen, die einen natürlichen Anbau verfolgen. Für den ersten Rang erhält die innovative Landwirtin ein vom Sponsor bereitgestelltes Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro.

Die Italienerin Immacolata Migliaccio ist Biobäuerin, und versucht den Einsatz von digitalen und KI-Technologien (Künstliche Intelligenz) beim Anbau ihrer Pflanzen zu optimieren. Der Betrieb ist spezialisiert auf den Anbau von Blattgemüse, Hülsenfrüchten, Mais und Knollen sowie auf Versuchsfelder für den Anbau von alten Gemüsesorten. Sie bekommt den mit 5.000 Euro dotierten Anerkennungspreis.

“Wollen Landwirtinnen inspirieren”

Maria Angeles Benitez Salas, die stellvertretende Generaldirektorin der GD Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, sowie Peter Schmidt, der Vorsitzende der Fachgruppe Landwirtschaft, ländliche Entwicklung, Umweltschutz im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss, betonten bei der Siegerverkündung wie inspirierend die Arbeit der teilnehmenden Frauen, insbesondere der fünf Finalistinnen, sei. Sie seien Vorbilder für die ganze Branche.

Damit schlugen sie in dieselbe Kerbe wie Lotta Folkesson. Die Vorsitzende des Copa-Frauenkomitees meinte nämlich: “Die diesjährigen Bewerbungen waren außergewöhnlich. Alle Finalisten verdienen Anerkennung für die Rolle, die sie in unserem Sektor spielen, und wir hoffen, dass wir damit mehr Landwirtinnen inspirieren können.”

Insgesamt wurden für den Innovationspreis 40 Bewerbungen eingereicht, einige davon auch aus Österreich. Eine Liste aller Projekte soll in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. 

  • Innovation Award for Women farmers – Online-Zeremonie
  • Innovation Award for Women farmers – Homepage

- Bildquellen -

  • Preisverleihung: Screenshot/BauernZeitung
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