Nach Kopfing im Bezirk Schärding führte kürzlich der Weg von Europa-Parlamentarierin Simone Schmiedtbauer. Der Bauernbund hatte dorthin zur Beriebsbesichtigung und zum Sommergespräch am Milch- und Rinderhaltungsbetrieb von Bettina und Johannes Grüneis-Wasner geladen. Schmiedtbauer informierte dort nicht nur über ihre Aufgaben, die sie als Vertreterin der heimischen Bäuerinnen und Bauern im Ausschuss für Landwirtschaft, der Regionen, Fischerei sowie auch im Haushalts-Kontrollausschuss inne hat.
Erklären und informieren bei jedem Thema wesentlich
„Wir müssen auf allen Ebenen, ob im Ort, auf Landes-, Bundesebene oder im Europäischen Parlament, die wertvolle Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern hervorheben und neu erklären. Leider haben viele Regierungen Personen in den Agrarausschuss entsendet, wo der fachliche Hintergrund fehlt und es daher für uns bäuerliche Abgeordnete viel Erklärungs- und Informationsbedarf gibt“, so Schmiedtbauer.
In der Diskussion ging es auch um den vorliegenden Bio-Aktionsplan der EU, dessen Vorgabe von einem Anteil von 25 Prozent Biobetrieben Österreich bereits erfüllt. „Es wäre sinnvoll, für einen Umstieg Anreize zu schaffen anstatt eine Verordnung durchzudrücken, die der Markt und manche Staaten nicht erfüllen können. In der EU gibt es durchschnittlich 8,5 Prozent Biobetriebe. In einigen Staaten wie zum Beispiel Malta ist der Anteil der biologisch wirtschaftenden Betriebe nur ein halbes Prozent“, so Schmiedtbauer weiter.
ÖVP-Klubobmann August Wöginger informierte beim Sommergespräch über die Entlastungspakete der Bundesregierung und betonte im Zuge dessen, dass in der aktuell schwierigen Situation keine Berufsgruppe alleine gelassen werde. „In der Landwirtschaft wird es eine Rückvergütung der CO2-Bepreisung sowie flächenbezogene Zahlungen für die Versorgungssicherheit mit österreichischen Lebensmitteln geben“, so Wöginger.
Auch die künftige GAP war Thema in Kopfing
Bauernbund-Bezirksobmann Peter Gumpinger referierte über einzelne Bereiche der neuen EU-Agrarpolitik und die größere Flexibilität wie zum Beispiel die Möglichkeit, die Begrünungsvarianten jährlich an die gegebene Bewirtschaftung anpassen zu können. „Weiters sieht die neue GAP eine erhöhte Flächenzahlung für kleinere Betriebe vor, die wir lange gefordert haben“, sagte Gumpinger.
Mehr als 180 Besucher folgten der Einladung des Bauernbundes in den Bezirk Schärding. Mit dabei waren mit Florian Grünberger (Landtag) und Barbara Tausch (Bundesrat) auch die Abgeordneten des Bezirkes, ebenso Seniorenbund-Bezirksobmann Otto Straßl und Kopfings Bürgermeister Bernhard Schasching.
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- Gruppe In Kopfing: Foto: Bauernbund