Anhaltende Waldbrände in der Balkanrepublik Nordmazedonien gerieten – trotz maximalem Kräfteeinsatz der örtlichen und überregionalen Löschkräfte – Anfang August außer Kontrolle. Der EU-Zivilschutz-Mechanismus trat in Kraft, wodurch eine weiterer Unterstützung angefordert werden konnte, so auch jene von Löschteams aus Österreich.
Das Flammeninferno erfolgreich bekämpft
Unter der Führung von speziellen Einheiten zur „Wald und Flurbrandbekämpfung“ vom Landesfeuerwehrverband Niederösterreich ist Anfang August auch ein steirisches Kontingent an Feuerwehrleuten samt Gerät zu einer rund 1.000 Kilometer langen Anreise aufgebrochen. In den betroffenen Regionen kämpften, ausgehend vom „Camp Austria“ am Fußballplatz in Pehcevo, rund 150 Florianijünger Schulter an Schulter gegen die verheerenden Brände. Neben den eigentlichen Löscharbeiten galt es auch, erst die Wasserversorgung über kilometerlange Wegstrecken unter katastrophalen Infrastukturbedingungen zu gewährleisten.
Und das bei extremer Hitze mit Temperaturen von mehr als 40 °C. Auch zwei Dörfer und viele einzelne Gebäude konnten während des Einsatzes vor der Zerstörung gerettet werden. Diese Leistungsbilanz beweist einmal mehr, dass bei einer plötzlichen Katastrophe wie dieser oder in auch in Corona-Krisenzeiten das Ehrenamt oft vor völlig neuen Herausforderungen steht. Und vielerorts sind es Landwirte, die freiwillig anpacken, egal ob bei Flut oder eben Feuer. Über die Hilfe aus Österreich waren die Menschen in Nordmazedonien sehr dankbar, erzählten die Helfer aus Niederösterreich später.
Mit dabei waren auch die Landesbranddirektoren Dietmar Fahrafellner und Reinhard Leichtfried sowie der steirische Landesfeuerwehrkurat Pater Michael Staberl. „Ein Einsatz ganz im Sinn des Heiligen Florian, den ich ein Stück weit miterleben durfte“, sagte Staberl und er stellte fest, dass ausschließlich hochmotivierte ehrenamtliche Feuerwehrleute dem Gedanken christlicher Nächstenliebe – bewusst oder unbewusst – folgend, Menschen in höchster Not geholfen hätten und damit ein starkes Zeichen europäischer Solidarität gesetzt haben. Mittlerweile ist Staberl wieder zurück im Gnadenort. Grenzüberschreitende Feuerwehr-Einsätzen und auch Übungen mit Kollegen aus Niederösterreich sind für ihn nicht Neues. Am 19. September wird er auch die 75. Wallfahrermesse des NÖ Bauernbundes zelebrieren.
- Bildquellen -
- Pater Michael Staberl: Feuerwehr.at/Rudy Dellinger
- Schulter an Schulter gegen die Feuerwand: NÖ Landesfeuerwehrkommando/Matthias Fischer; Retusche: BZ/Merl