Auf Weinliebhaber und Winzer könnten unerfreuliche Zeiten zukommen. Der Sonderausschuss des Europäischen Parlaments zur Krebsbekämpfung (BECA) hat im Dezember vergangenen Jahres in den “final compromise amendments” auf eine von der WHO zitierte Studie hingewiesen, in der anerkannt werde, dass es kein sicheres Maß an Alkoholkonsum gebe, wenn es um die Krebsprävention gehe. Weiters wird betont, dass dies bei der Konzipierung und Umsetzung einer Krebspräventionspolitik berücksichtigt werden müsse. U.a wird die Bereitstellung “besserer Informationen für die Verbraucher durch die Verbesserung der Kennzeichnung alkoholischer Getränke mit Gesundheitswarnhinweisen” unterstützt.
Mitte Februar soll im Europaparlament über den BECA-Abschlussbericht abgestimmt werden. In der Weinbranche ist Feuer am Dach. Nationale und internationale Verbände sind auf den Plan getreten, will man doch Warnhinweise wie auf Zigarettenpackungen verhindern. Förderstopp, Steuererhöhungen und Werbeverbote in der EU könnten folgen. Vergangenen Donnerstag traf die OIV, die Internationale Organisation für Rebe und Wein, in Genf auch mit der WHO zusammen, um „die Rolle des Weins in der Alkoholpolitik zu erörtern” und ihn hinsichtlich des Risikos von anderen Industriegetränken oder Tabakerzeugnissen zu unterscheiden. Die OIV stehe “für die Legitimität des Weins als Teil einer gesunden Lebensweise”.
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