In Brüssel stand am Donnerstag der Untersuchungsausschuss zu Tiertransporten auf dem Programm. Das nahm EU-Abgeordnete und ÖVP-Agrarsprecherin Simone Schmiedtbauer zum Anlass, um sich deutlich für eine Reduktion von Tiertransporten auszusprechen. Sie fordert: „Tierwohl hat Vorrang“.
Für Landwirte sei Tierwohl ein grundsätzliches Anliegen, wie auch für Konsumenten. “Als Tierhalterin möchte ich meinen Nutztieren ein bestmögliches Leben bieten und das soll sich bei Transporten fortsetzten, dafür müssen sie zumindest den europäischen Gesetzen entsprechen”, hält die Europaabgeordnete fest. Derzeit sei es aber so, dass Österreichs Straßen bei Tiertransporten systematisch umfahren werden, um nicht mit Kontrollen wegen der sehr hohen Österreichischen Tierwohlstandards konfrontiert zu werden.
“Im Europaparlament prüfen wir genau, wo Schutzbestimmungen nicht eingehalten oder umgangen werden. Ich möchte diese Bestimmungen weiterentwickeln. Hier ist österreichische Expertise gefragt“, sagt Schmiedtbauer, die ein schrittweises Vorgehen unterstützt, bei dem die Reduzierung von Tiertransporten Priorität einnimmt: „Die beste Variante ist, wenn Tiere regional gehalten, geschlachtet und auch konsumiert werden. In Österreich gibt es daher bereits vielversprechende Initiativen, beispielsweise zur Förderung von heimischem Kalbfleisch. Zur Unterstützung müssen wir aber auch noch die Konsumenten abholen und sie darauf sensibilisieren, welche Produkte für sie selbst, die Umwelt, das Klima und nicht zuletzt uns Landwirte die beste Wahl sind”, betont die EU-Politikerin, die nicht zuletzt deshalb auf die Notwendigkeit einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung verweist.
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- EP 097556G Plenary 4: EU