Die beiden milchverarbeitenden Unternehmen Salzburg Milch und Gmundner Molkerei haben heute bekannt gegeben „vertiefende Verhandlungen über eine mögliche Zusammenarbeit zu führen“. Erste Sondierungsgespräche seien bislang „konstruktiv, aber völlig ergebnisoffen geführt worden”. Nun werden die notwendigen Gremien beider Eigentümergenossenschaften in die Gespräch und die Entscheidungsfindung miteinbezogen. Die Vorzeichen zeigen auf eine Bündelung der Kräfte.
Die beiden Agrar-Landesräte Michaela Langer-Weninger (OÖ) und Josef Schwaiger (Sbg) zeigen sich dieser Entwicklung „im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber offen”. Das sei insbesondere auch deshalb der Fall, weil es ansonsten als wahrscheinlich gelte, dass sich ausländische Molkereien, insbesondere aus Deutschland, um eine engere Zusammenarbeit bemühen würden. Das könnte wiederum nachteilige Konsequenzen für das heimische Marktgefüge und die Milchviehbetriebe haben.
„Durch diese regionale Lösung, bleiben die bäuerlichen Interessen im genossenschaftlichen Sinn bewahrt”, erklärte Schwaiger, der zudem davon ausgeht, dass der Standort Gmunden durch eine Kooperation mit der Salzburg Milch gesichert werde. Ein ganz zentraler Punkt auch für Landesrätin Langer-Weninger: „Aus oberösterreichischer Sicht muss das Ziel der Verhandlungen sein, dass der Standort Gmunden und damit die Arbeitsplätze in der Region gesichert werden.“ Außerdem sei es wichtig sicherzustellen, dass die Bäuerinnen und Bauern auch in Zukunft auf eine faire und verlässliche Geschäftsbeziehung zu ihrem milchabnehmenden Verarbeitungsbetrieb setzen könnten.