„Die Züchtung neuer Sorten trägt zur Biodiversität und durch verbesserte Resistenzen auch zum Umweltschutz sowie zur Erhaltung wichtiger Habitate bei“, so Michael Gohn, Obmann von Saatgut Austria, zum Welttag des geistigen Eigentums am 26. April. „Deshalb ist es wichtig, dass es mit dem Sortenschutz eine gut funktionierende Regelung gibt, die das geistige Eigentum der Pflanzenzüchter schützt sowie gleichzeitig Züchtungsfortschritt ermöglicht und die Erhaltung der Innovationskraft der Pflanzenzüchter und der Saatgutwirtschaft gewährleistet.“ Denn moderne und innovative Sorten mit neuen und verbesserten Eigenschaften sind die Grundlage für hochwertige Nahrungs- und Futtermittel. „Damit passen sich die Pflanzen Anforderungen einer sich ändernden Umwelt an und tragen maßgeblich zu Qualität und hohem Ertrag und damit auch zur Bewältigung globaler Herausforderungen bei“, sagt Michael Gohn.
Innovative Züchtung bedarf eines Beitrags der Landwirte
Michael Gohn betont zudem, dass neben dem Sortenschutz auch eine entsprechende Abgeltung der Züchtungsarbeit in Form von Z-Saagut-Lizenzgebühren notwendig ist, um die Innovationskraft der regional verankerten Pflanzenzüchtung zu erhalten: „Im Vergleich mit anderen Betriebsmitteln ist dieser Beitrag relativ gering, die Chancen und Renditen dieser Investition sind dafür umso größer“, betont Gohn. Die Notwendigkeit einer regionalen und leistungsfähigen Pflanzenzüchtung und Saatgutwirtschaft zeige sich vor allem aktuell mit dem Konsolidierungsprozess in der Branche. „Es sind insbesondere regional verankerte Züchtungsunternehmen, die die Züchtung von in punkto Anbaufläche weniger bedeutsamen Kulturen vorantreiben“, unterstreicht der Obmann von Saatgut Austria.