Seit 29. September bzw. 9. Oktober laufen die Kampagnen an den Agrana Standorten in Tulln und Leopoldsdorf. Die Landwirtschaftskammer Niederösterreich legte jüngst erste Zahlen zur Ernte der Rübenbauern vor.
Durchschnittlich bis gut
Bei durchwegs guten Rodebedingungen melden Landwirte aus dem Westbahngebiet Erträge zwischen 80 und 100 t/ha, in Ausnahmefällen auch darüber. Dem hohen Ertragsniveau steht eine vorerst etwas geringe Polarisation von 15,7 % gegenüber, heißt es. Im Trockengebiet wurden von den ersten Rübenäckern 60 bis 70 t/ha abgefahren, die beregneten Schläge im Marchfeld räumen im Schnitt mit 75 bis 80 t/ha, bei einem durchschnittlichen Zuckergehalt am Rübenplatz von 16,6 %. Zuversicht wird aus dem Waldviertel signalisiert. Dort startet die Rübenernte in den kommenden Tagen. Die Ertragserwartung wird mit 60 bis 70 t/ha beziffert.
Zuckergehalte haben noch Potenzial
Österreichweit wird heuer ein durchschnittlicher Rübenertrag von 77 t/ha erwartet, das Vorjahresniveau soll demnach geringfügig unterschritten werden. LK-Pflanzenbauexperte Manfred Weinhappel sieht auch bei den Zuckergehalten heuer noch Verbesserungspotenzial: „. Einerseits sind die Wetteraussichten positiv, andererseits sind die Rübenbestände großteils noch blattgesund.“
Kontrahierung läuft
Während sich die Rübenplätze füllen, läuft auch die Kontrahierung für 2023 vollständig an. Der anhaltend positive Trend am Zuckermarkt lässt auf zufriedenstellende Konditionen hoffen. Die Rübenfläche soll um ein Zehntel erhöht werden. Die wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Rübe scheinen vorüber zu sein. Oder wie es Martin Bäck, Obmann der oberösterreichischen Rübenbauern kürzlich formulierte: „Sind die richtigen Rahmenbedingungen gewährleistet, kann die Zuckerrübe ein erfolgreiches Comeback feiern.“
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